Tipp der Redaktion: Wer triumphiert im Schatten der Nürburg?

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Mecedes-AMG in diesem Jahr nur zweiter Sieger? | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Gereon Radomski: Wer nach dem klaren Favoriten des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring sucht, der sucht voraussichtlich vergebens. Zu dicht beisammen ist die Spitze und zu dicht befinden sich die einzelnen Werksmannschaften zusammen. Grundsätzlich traue ich jedem Hersteller in der SP9-Kategorie den Gesamtsieg zu.

Jedoch ganz vorne stehen die vier Fahrzeuge von Audi auf meiner Liste. Doch innerhalb der Audi-Riege das stärkste Fahrzeug auszumachen, ist mindestens genauso schwierig wie dieser Tipp. Nico Müller, Marcel Fässler, Robin Frijns, René Rast, Frank Stippler und Frédéric Vervisch starten auf den zwei R8 LMS des W Racing Teams. Zusätzlich bietet Land Motorsport ebenfalls zwei R8-Gefährte auf. Connor De Phillippi, Christopher Mies, Christopher Haase, Pierre Kaffer, Markus Winkelhock und Kelvin van der Linde teilen sich die Arbeit hinter dem Volant. Meiner Meinung nach wird eines dieser vier Gefährte den Gesamtsieg am Sonntag feiern dürfen.

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Härteste Widersacher werden wohlmöglich die Titelverteidiger von Mercedes-AMG sein. Die Silberpfeile wollen liebend gerne den historischen Vierfachsieg des letzten Jahres wiederholen. Dazu ließ man die Vorjahressieger nahezu komplett zusammen. Maro Engel, Adam Christoduolou und Manuel Metzger pilotieren den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer eins. Der zu HTP Motorsport abgewanderte Bernd Schneider wurde durch Yelmer Buurman gleichwertig ersetzt. Auch die zweite Profibesatzung von Black Falcon ist ein ernst zu nehmender Konkurrent. Darüber hinaus runden HTP Motorsport und Haribo Racing die starken Abordnungen von Mercedes-AMG ab.

Auch BMW meint es dieses Jahr Ernst. Schubert Motorsport, Rowe Racing, Team Schnitzer, Falken Motorsport und Walkenhorst Motorsport senden kombiniert neun BMW M6 GT3 auf die vierundzwanzigstündige Hatz rund um die Nürburg. Leicht favorisiert aus dem Münchener Lager dürften die Besatzungen des Teams Schnitzer sein. Auch Porsche ist nicht zu verachten. Allen voran der knallgelbe Manthey-Porsche mit Romain, Patrick Pilet, Richard Lietz und Frédéric Makowiecki dürfte ein deutliches Wort um den Gesamtsieg mitreden.

Letztes Jahr waren sie noch ein Geheimtipp, doch dieses Jahr sollte man sich nicht wundern, wenn bei der Siegerehrung anstatt der deutschen Nationalhymne God save the queen gespielt wird. Die Rede ist von Bentley. Insgesamt schickt das Team Abt drei wuchtige Sportwagen aus Crewe in die Vulkaneifel. Heißester Kandidat für den ersten britischen Triumph am Fuße der Nürburg ist das Auto mit der Startnummer sechsunddreißig. Dort nehmen Steven Kane, Guy Smith und Maxime Soulet Platz.

Zusammenfassend lässt sich eines sicher sagen: die Zuschauer werden das vielbeschriebene 24-Stunden-Sprintrennen erleben. Meiner Meinung wird dieser in der folgenden Reihenfolge auf dem Podium beendet: Audi vor Mercedes-AMG und Bentley.