N’ring 24: Die Favoriten auf den Gesamtsieg

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Vollbringt Bentley den großen Coup? | © Ralf Kieven (1VIER.com)

#36 | Team Abt | Bentley Continental GT3

Bentley überraschte kurz vor der Verkündigung der Starterliste mit der dritten Nennung eines Bentley Continental GT3. Das zusätzliche Dickschiff aus Crewe chauffieren Steven Kane, Guy Smith und Maxime Soulet. Alle drei sind Werksfahrer des britischen Automobilherstellers. Zweifelsohne ist dieses Trio, was den reinen Speed angeht, immer vorne mit dabei. In der Langstreckenvariante der SRO kämpfen sie nahezu immer vorne mit.

Ein weiteres Plus für Bentley ist die Tatsache, dass dieses Jahr das Team Abt und nicht das Werksteam von M-Sport den Einsatz stemmt. Denn M-Sport hat Bentley schon viele mögliche Siege gekostet – wie zum Beispiel letztes Jahr bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, als das Team beim letzten Boxenstopp massiv patzte. Oder beim Langstreckenrennen der SRO in Monza, wo M-Sport konsequent die schwarze Flagge nach Verursachung des Startunfalls und Nichtantritt der Durchfahrtstrafe missachtete.

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Die gewünschte Professionalität, die M-Sport in diesem Fall vermissen ließ, bringt dagegen die Mannschaft des Teams Abt mit. Das Team von Christian Abt feierte beispielsweise die Meisterschaft im ADAC GT Masters. Um auch nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zelebrieren zu können, benötigt die Mannschaft aus Kempten viel Sonnenschein oder zumindest keine Regenschauer.

Denn Bentley setzt als einziger Hersteller in der SP9-Kategorie auf Reifen aus dem Hause Yokohama. Diese sind vor allem bei mittelwarmen Temperaturen und trockenen Asphaltverhältnissen mindestens auf Augenhöhe mit den Konkurrenten von Dunlop und Michelin. Bei nassen oder feuchten Bedingungen weist der Pneu von Yokohama derzeit hingegen noch Defizite auf. (Gereon Radomski)