ELMS in Monza: G-Drive Racing triumphiert trotz Durchfahrtsstrafe

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G-Drive Racing bejubelte in Monza den Tagessieg | © G-Drive Racing

G-Drive Racing hat den zweiten ELMS-Saisonlauf in Monza gewonnen. Damit nahmen Léo Roussel, Ryo Hirakawa und Memo Rojas nicht nur Revanche für das Debakel beim Auftakt, sondern eroberte auch die Tabellenführung. Eine Durchfahrtsstrafe in der Schlussphase bremste das Oreca-Trio nicht.

Die Mannschaft von G-Drive Racing hat sich für die Niederlage beim Auftakt der Europäischen Le-Mans-Serie revanchiert. Nach dem zweiten Platz in Silverstone trug die Oreca-Equipe in Orange den Tagessieg beim Vier-Stunden-Rennen im Autodromo die Monza davon. Unbeschadet einer Durchfahrtsstrafe während der Schlussphase – wegen eines Full-Course-Yellow-Vergehens – triumphierten Léo Roussel, Ryo Hirakawa und Memo Rojas über die LMP2-Konkurrenz.

Beim Kreuzen der Ziellinie verteidigte G-Drive Racing einen knappen Vorsprung und jubelte somit beim zweiten Saisonlauf im königlichen Park. Während der ersten Halbzeit verbuchte wiederum Graff Racing die meisten Umläufe auf dem Führungsrang. Von der Poleposition begonnen, mussten Eric Trouillet, Paul Petit und Enzo Guibbert schlussendlich allerdings mit dem vierten Rang vorliebnehmen.

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Stattdessen arbeite sich die Dallara-Mannschaft von High Class Racing in der Rangordnung empor. Indem Dennis Andersen und Anders Fjordbach ihren allerletzten Boxenstopp bis zum Anbruch der finalen Viertelstunde hinauszögerten, taktierte sich das Doppel auf den Silberrang. Diesen machte DragonSpeed den Neulingen jedoch im Endspurt wieder abspenstig – Platz zwei für Nicolas Lapierre, Henrik Hedman und Ben Hanley, Rang drei für High Class Racing.

Zugleich eroberte G-Drive Racing mit seinem Erfolg auf dem lombardischen Hochgeschwindigkeitskurs auch die Tabellenführung. Roussel, Hirakawa und Rojas befinden sich mit dreiundvierzig Punkten nunmehr an der obersten Stelle in der Meisterschaftswertung – sowohl im Team- als auch im Fahrerklassement. Denn United Autosports erreichte nach seinem Sieg beim Eröffnungsrennen nur die siebente Position.

Norma erringt erste LMP3-Klassensieg

In der LMP3-Liga feierte das Tandem M. Racing und Yvan Muller Racing einen Zweifacherfolg. Im innerbetrieblichen Zweikampf reüssierten Ricky Capo und Erwin Creed. Folglich erblickten die Stallgefährten Alexandre Cougnaud, Antoine Jung und Romano Ricci das schwarz-weiß karierte Tuch nur als zweite Sieger. Bei der internen Gegenüberstellung triumphierte somit auch Norma – und das zum ersten Mal in der ELMS-Historie – über das Schwesterfabrikat Ligier.

Derweil trat Ferrari in der GTE-Kategorie der Aston-Martin-Offensive entgegen. Letzten Endes sicherten Robert Smith, Jody Fannin und Jonathan Cocker der Truppe von JMW Motorsport den Klassensieg. Dahingegen mussten sich TF Sport und Beechdean AMR mit den verbleibenden Podeststufen bescheiden. Salih Yoluc, Euan Hankey und Nicki Thiim belegten Platz zwei, Andrew Howard, Ross Gunn und Darren Turner wurden Dritte.

Für die Teilnehmer der Wertungen LMP2 und GTE steht nun das 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf der Agenda. Zunächst besteht am ersten Juniwochenende jedoch die Möglichkeit, beim traditionellen Testtag auf dem Circuit de la Sarthe umfangreiche Einstellfahrten zu unternehmen. Anschließend gastiert die Europäische Le-Mans-Serie im Juli auf dem ehemaligen Österreichring bei Zeltweg und Spielberg.