Langstrecken-WM: Weitere Teams bekunden Interesse an privater LMP1-Kategorie

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Bekommen Toyota und Porsche zahlenmäßig noch mehr Konkurrenz? | © Maximilian Graf

Während sich die LMP1-Wertung in dieser Saison in einer Übergangsphase befindet, könnten die Klasse für Privatiers bereits im nächsten Jahr ihre Renaissance feiern. SMP Racing, ByKolles Racing und Manor gelten als sichere Teilnehmer für die Saison 2018. Nun liebäugeln KCMG und eine Mannschaft rund im Benoît Morand mit dem Einstieg.

Im Rahmen des WM-Auftaktes in Silverstone ist die Meldung durchgesickert, dass sich weitere Teams mit dem Gedanken befassen, in die LMP1-Division einzusteigen. Neu im Kreis der interessierten Mannschaften sind KCMG und Benoît Morand. Somit steigt die Anzahl möglicher Teilnehmer auf sechs privat eingesetzte LMP1-Fahrzeuge in der Saison 2018.

Bereits zugesagt haben SMP Racing, das zwei Eigenentwicklungen einsetzten möchte, und Manor mit mindestens einem LMP1-Prototyp aus dem Hause Ginetta. ByKolles Racing wird aller Voraussicht nach ebenfalls einen eigenen Sportwagen für die höchste Prototypenklasse entwickeln.

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„KCMG hat keinesfalls mit dem Langstreckensport abgeschlossen. Derzeit prüfen wir mehrere mögliche Szenarien für die Saison 2018, inklusive dem Einstieg in die hybridfreie LMP1“, erklärt Philippe Charissoux, Chef von KCMG Composites, gegenüber Endurance-Info. „Wir wollen das bestmögliche Programm für das Team auf die Beine stellen.“

Benoît Morand bekundet ebenfalls Interesse

Darüber hinaus steht Benoît Morand vor der Rückkehr in die Langstrecken-Weltmeisterschaft. „Wir haben an einem LMP2-Programm gearbeitet, doch es ist schwierig, Investoren einen Einsatz in dieser Wertung zu verkaufen“, erklärt der Schweizer. „Ein Nicht-Hybrid LMP1 ist nicht einfach, doch hier kann man interessante Projekte verwirklichen.“

Falls Morand grünes Licht bekommt, verkündet er seinen Einsatz im Rahmen der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. „Ein solches Vorhaben benötigt Zeit. Der Schlüssel ist der Motor und daran arbeiten wir bereits. Des Weiteren haben wir schon mit der Entwicklung für ein Chassis rund um den Motor begonnen“, schildert Morand. Folglich würde die Truppe von Morand an einer vierten Konstruktion für die Privatierwertung arbeiten.

Derweil hat Ginetta-Chef Lawrence Tomlinson den Preis für den eigenen Prototypen veröffentlicht. Für 1,67 Millionen US-Dollar kann ein Auto erworben werden. Zusätzlich fallen 750.000 US-Dollar pro Jahr für Motorenmiete und Support-Programm an. Durch das wachsende Interesse an der Subkategorie hat Rebellion Racing noch nicht komplett mit der Klasse abgeschlossen. In Abhängigkeit vom Level des Wettbewerbes her, könnten die Schweizer Seriensieger 2019 zurückkehren.