Kurz vor dem Saisonstart der Langstrecken-WM gab Robert Kubica seinen Rückzug aus dem LMP1-Programm von ByKolles Racing bekannt. Für den ersten Saisonlauf in Silverstone haben die einzigen Privatiers im LMP1-Feld daher James Rossiter und Dominik Kraihamer verpflichtet.
Nach dem verkorksten WM-Prolog von Bykolles Racing verzichtet Robert Kubica auf einen Start mit der privaten LMP1-Mannschaft. Die Equipe rund um Collin Kolles schaffte beim Prolog nur sechs Umläufe. Nach einem kapitalem Heckflügelbruch musste das Team die Testfahrten zur anstehenden Saison der Langstrecken-WM abbrechen.
„Nach längerem Abwiegen habe ich mich dazu entschlossen, mein Programm mit Bykolles Racing abzubrechen“, schreibt Kubica auf seiner Facebook-Seite. „Daher werde ich nicht Teil des Teams in Silverstone und bei den anderen Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft sein. Es war eine harte Entscheidung, die Möglichkeit in einer so starken und herausfordernden Meisterschaft starten zu können, auszuschlagen. Ich hoffe, dass dies kein finales Auf Wiedersehen sein wird.“
Doch lange musste der Rennstall nicht nach Alternativen Ausschau halten. Bislang stand neben Kubica nur Oliver Webb als Stammfahrer für die gesamte Saison fest. Beim Auftakt in Silverstone erfährt der Brite Unterstützung von James Rossiter und Dominik Kraihamer.
Rossiter: „Ein Rennen auf heimischen Geläuf ist immer etwas Besonderes“
Vor allem Webb freut sich auf den Start in Silverstone, weil das Team kaum Kilometer in Monza abspulen konnte. „Zudem bin ich gespannt, wie sich die Fortschritte auswirken, die wir in Zusammenarbeit mit Nismo erzielen konnten. Ebenfalls freu ich mich auf die Stimmung bei meinem Heimrennen, die Zuschauer sind immer toll, und es werden sich viele Freunde und Verwandte unter ihnen befinden“, schaut Webb positiv gestimmt auf den ersten Wertungslauf.
Für Kraihamer gibt es noch viele Unbekannte. „Ich habe bislang nur wenige Erfahrungen mit dem CLM P1/01 Nismo sammeln können, daher werden die Trainingseinheiten in Silverstone sehr wichtig sein. Ich liebe die Strecke, weil es wirklich viele schnelle Passagen gibt, in denen neben Mut auch sehr viel Fahrzeuggefühl gefragt ist“, sagt Kraihamer in der Pressemitteilung des Rennstalls. „Wir werden die Werksteams kaum gefährden können, aber sobald es wechselhaftes Wetter gibt, ergeben sich immer auch besondere Möglichkeiten.“
Ähnlich wie seine Teamkollegen sieht Rossiter die Ausgangssituation von der Truppe aus Greding: „Ein Rennen auf heimischen Geläuf ist immer etwas Besonderes, zumal ich seit Jahren fast nur noch in Japan unterwegs bin. Mit einem LMP1-Auto in Silverstone zu fahren, ist immer eine ganz eigene Herausforderung. In den schnellen Abschnitten bekomme ich regelmäßig ein grinsen ins Gesicht.“