Sebring: Wird die Cadillac-Dominanz gebrochen?

315

Was spricht dagegen?

Der Cadillac scheint das ausgereifteste Auto im Kreise der Prototypen zu sein. Alle anderen Fabrikate hatten in Daytona mit mehr oder weniger großen technischen Gebrechen zu kämpfen. Nur die drei Cadillac-Boliden kamen nahezu unbeschadet über die Runden im Nudeltopf von Daytona.

Darüber hinaus sammelten Action Express Racing und Wayne Taylor Racing die meisten Testkilometer vor zwei Wochen bei der zweitägigen Veranstaltung. Doch dabei gelang keinem der Fahrzeuge aus Detroit ein idealer Umlauf. Mit Blick auf die besten Sektorzeiten fällt auf, dass bei Cadillac das Delta zwischen schnellstem Umlauf und idealer Rundenzeit am größten war. Hätte Christian Fittipaldi alle schnellsten Sektorzeiten in einer Runde vereinen können, wäre die Bestzeit um weitere sieben Zehntelsekunden schneller gewesen. Bei den beiden anderen Cadillacs lag die Differenz bei etwas mehr als vier Zehntelsekunden.

- Anzeige -

Beim besten Mazda lagen beide Werte nur etwas mehr als zwei Zehntelsekunden auseinander, bei Nissan sogar weniger als zwei Zehntelsekunden. Das Delta beim Oreca von JDC-Miler betrug nur ganze acht Hundertstelsekunden. Folglich besitzt Cadillac noch Luft nach oben – und daran werden auch die kürzlich vorgenommen Änderungen nicht viel verändern.

Schlussendlich werden die drei Cadillacs DPi V-R auch das Maß der Dinge in Sebring sein. Schafft Rebellion Racing einen tadellosen Auftritt auf dem sechs Kilometer langen Kurs, dürften die Schweizer der härteste Widersacher sein. Mit etwas Glück könnte auch einer der beiden Mazda DPi nach vorne gespült werden. Nissan hofft auf den Helden des letzten Jahres: Pipo Derani. Der junge Brasilianer fuhr im letzten Jahr wie entfesselt und war maßgeblich für den Sieg von Extreme Speed Motorsports verantwortlich.