Um das Wettrüsten zwischen den Reifenherstellern zurückzudämmen, führt der DMSB ein Referenzverfahren ein. Lieferanten der Klassen SP9, SP Pro und SPX müssen den Technischen Kommissaren daher künftig ein Kontingent an Pneus zur Verfügung stellen, aus dem die Konkurrenten ein Exemplar anfordern dürfen.
Der DMSB hat die Reifennutzungen in den Klassen SP9, SP Pro und SPX auf der Nürburgring-Nordschleife eingeschränkt. Künftig vergibt der Motorsportbund Lizenzen an die Hersteller, welche fortan den Technischen Kommissaren ein Referenzexemplar ihres Produkts bereitstellen müssen, um über dessen Zulassung zu urteilen. Ferner dürfen konkurrierende Pneuproduzenten einen der Gummis aus diesem Kontingent einfordern.
Intention dieser Maßnahme sei es, das Wettrüsten der Reifenkonstrukteure sowie die damit einhergehenden Sicherheitsrisiken zurückzudämmen. Zugleich garantiert das Referenzreifenverfahren ein Mehr an Transparent im Wettbewerb der Reifenlieferanten. Die Restriktionen gelten sowohl für die VLN-Langstreckenmeisterschaft sowie das 24-Stunden-Rennen und der Qualifikationsveranstaltung.
Allerdings habe der DMSB bei dieser Vorgangsweise mit den Reifenherstellern bloß eine Interimslösung vereinbart. In Zukunft wolle der Motorsportbund ein Homologationsverfahren erarbeiten, das die Steigerung der Haltbarkeit forciert, anstatt die Pneus auf Höchstleistungen zu trimmen. Solch eine Alternative würde nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Kosten deckeln.
Schon seit geraumer Weile diskutieren die Organisatoren Maßnahmen, um die Kurvengeschwindigkeiten der Sportwagen in den Wertungen SP9, SP Pro und SPX zu vermindern. Zuletzt verbot der DMSB daher die Verwendung von Entwicklungsreifen. Stattdessen mussten die Rennställe vom DMSB gelistete Gummis verwenden. Generelles Ziel sei es, die Entwicklung der Reifen in „vernünftigen Bahnen“ zu lenken, heißt es in einer Pressemitteilung.
