Redaktionstipp: Verteidigt McLaren seinen Titel in Bathurst?

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    Wiederholt McLaren seinen Vorjahreserfolg in Down Under? | © McLaren Automotive

    Glückt McLaren die Titelverteidigung am Mount Panorama? Oder trägt sich ein weiterer Hersteller in die Siegerliste der Zwölf Stunden von Bathurst ein? Eine Prognose der SportsCar-Info-Redaktion: Bentley entringt den Konkurrenten aus Woking die Krone. Aber auch Audi ist ein Anwärter auf den Thron. Die Tipps der Autorenschaft.

    Maximilian Graf: Zuletzt rührten Nissan und McLaren an der Dominanz der süddeutschen Hersteller, deren Engagement am Mount Panorama während der vergangenen beiden Jahre keinen Erfolg zeitigte. Obendrein wendet Titelverteidiger McLaren abermals seine verfügbaren Mittel daran, in Down Under wieder den Pokal zu erstreiten. Denn die Einsatzmannschaft von Tekno Autosports startet an diesem Wochenende neuerlich mit Spitzenpersonal.

    Die Statistiken laufen diesem Unternehmen jedoch zuwider. Denn seit dem Anbruch der GT3-Ära vermochte ausschließlich Audi, seinen Erfolg bei den Zwölf Stunden von Bathurst zumindest einmalig zu wiederholen. Daher gehört das Trio Álvaro Parente, Robert Bell und Côme Ledogar zwar unzweifelhaft dem Favoritenkreis an, aber der Traditionshersteller aus dem Vereinigten Königreich kreuzt den Zielstrich nur als zweiter Sieger.

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    Wer macht das Rennen stattdessen? Allein unter dem Gesichtspunkt der Pilotenwahl wäre ein Porsche-Triumph durch Walkinshaw GT3 eine naheliegende Vorhersage. Die Kombination Earl Bamber, Kévin Estre und Laurens Vanthoor gleicht einer Erfolgsgarantie. Aber die Eigengesetzlichkeit der hügeligen und winkligen Kultpiste, die sich über den Mount Panorama mäandriert, erfordert auch das notwendige Glück im Wettbewerb.

    Deshalb die Prognose: Bentley erklimmt die höchste Stufe des Stockerls – mit der Besatzung Steven Kane, Guy Smith und Oliver Jarvis. Und der Geheimtipp? Walkenhorst Motorsport. Die heterogene Zusammensetzung aus Erfahrung und jugendlichem Eifer – BMW-Werksfahrer Jörg Müller teilt sich den Sechser mit den Junioren Ricky Collard und Nico Menzel – schafft geeignete Voraussetzungen, um einen Überraschungscoup zu landen.

    Gereon Radomski: Seit die ersten GT3-Fahrzeuge in Bathurst aufgetaucht sind, hat sich das Rennen zunehmend in den Fokus der Hersteller geschoben. Bei der diesjährigen Ausgabe am Mount Panorama messen sich acht Hersteller mit ihren Werksmannschaften beziehungsweise Teams mit Werksunterstützung. Doch unter dieser Menge einen Favoriten auszumachen, ist schwierig.

    Für mich ist McLaren der Hersteller, den es zu schlagen gilt. Die Briten sind der Titelverteidiger und bringen zwei Sportwagen des Typs 650S GT3 nach Australien. Nicht viel schlechter ist Audi aufgestellt. Die Audianer schicken ebenfalls zwei Fahrzeuge mit Topbesatzungen nach Südostaustralien.

    Ein großes Wort um den Gesamtsieg werden Maranello Motorsport für Ferrari und Walkinshaw GT3 für Porsche mit reden. Der Gesamtsieg wird unter diesen vier Marken ausgemacht, doch welcher Hersteller in der Endabrechnung die Oberhand behält ist völlig offen. Ich tippe auf einen Wiederholungssieg von McLaren vor Audi und Porsche.