Bathurst 12: Kraftprobe der GT3-Werke am Mount Panorama

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Übt Godzilla Revanche in Down Under? | © Nismo
Übt Godzilla Revanche in Down Under? | © Nismo

McLaren: Mission „Titelverteidigung“

McLaren ist in allen drei GT3-Klassen vertreten. Zwei Besatzungen sind in der Profidivision genannt und jeweils einer in der Pro-Am-Wertung und Amateurriege. Hauptaugenmerk liegt auf den beiden Profibesatzungen von Tekno Autosports. Denn die australische Mannschaft tritt als Titelverteidiger an. Von der siegreichen Mannschaft ist lediglich Álvaro Parente übrig geblieben. Jedoch erhält der Portugiese mit Robert Bell und Côme Ledogar keine schlechteren Beifahrer als im vergangenen Jahr.

Im zweiten McLaren 650S GT3 teilen sich Jonny Kane, Will Davison und Ben Barnicot die Arbeit am Lenkrad. Davison ist ein weiterer Pilot aus der V8-Supercar-Meisterschaft, der die Zwölf Stunden von Bathurst bestreitet. Unterdessen entstammt Barnicot aus dem McLaren-Young-Driver-Programm und ist 2017 zum Werksfahrer ernannt worden.

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In der Pro-Am-Wertung setzt Objective Racing einen McLaren-Supersportwagen ein. Die Fahrerbesatzung rekrutiert sich aus Tony Walls, Warren Luff, Tim Slade und Alex Davison. Der Herrenfahrer-McLaren betreut von Keltic Racing. Bislang sind nur Tony und Klark Quinn als Fahrer bekannt.

Wer die diesjährige Ausgabe von Bathurst gewinnen will, muss in jedem Fall McLaren besiegen. Die Briten konnten den 650S GT3 mittlerweile standfest machen und dies schlug sich direkt im Gesamtsieg nieder. Zusammen mit Audi und Ferrari sind die Mannen aus Woking die Hauptfavofriten. (Gereon Radomski)

Mercedes-AMG: Führt HTP Motorsport den Stern zum Sieg?

Mercedes-AMG schickt zwei Fahrzeuge nach Down Under, beide in den fähigen Händen von HTP Motorsport. Einer der beiden Silberpfeile startet in der Profiwertung, der andere in der Pro-Am-Klasse. Auf dem Papier gibt es damit ein Nummer-eins-Auto, angeführt von Shane van Gisbergen, der durchaus in Bathurst zu überzeugen weiß. Seine Kollegen heißen Maro Engel und Craig Baird.

Gleichwohl ist der zweite Wagen, zwar als Pro-Am gemeldet, nicht zu unterschätzen. Der Renner wird von Paul Dalla Lana, Mathias Lauda, Pedro Lamy und DTM-Rekordmeister Bernd Schneider bewegt, einem Fahrertrio welches sich aus der Langstrecken-WM bestens kennt. Die einzige Hürde für die Drei ist, sich auf das neue Gefährt einzustimmen. Siegchancen? Kann man durchaus beiden Autos zurechnen. (Daniel Stauche)

Nissan: Revanchiert sich der Nippon-Konstrukteur?

Geht es für die Japaner zurück in die Siegerspur? Nach dem spektakulären Sieg im Jahr 2015 ist der GT-R eine Ikone am Mount Panorama. Der ehemalige Titelträger Katsumasa Chiyo teilt sich ein Vehikel mit Alex Buncombe. Hinzu tritt der V8-Supercars-Pilot Michael Caruso, welcher eine Menge Bathurst-Erfahrung mitbringt.

Der andere Fahrer der Siegertruppe, Florian Strauß, führt das zweite Fahrzeug in diesem Jahr an. Hinzu kommen Todd Kelly und Jann Mardenborough. Nissan setzt also auf Erfahrung in Bathurst, welche sich stets auf dem anspruchsvollen Kurs bezahlt gemacht hat. Dennoch sind die japanischen Boliden nur zwei von vielen siegfähigen Fahrzeugen – es wird ein hartes Rennen für die Mannschaft. (Daniel Stauche)

Porsche: Der nächste Langstreckenerfolg?

Nach dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Dubai strebt Porsche bereits den zweiten Sieg in einer prestigeträchtigen Langstreckenveranstaltung an. Dazu gewährt der deutsche Traditionshersteller Walkinshaw GT3 fahrerische Unterstützung und delegiert drei Werkspiloten nach Australien. Earl Bamber, Kévin Estre und Neuzugang Laurens Vanthoor sollen den Sieg in Down Under einfahren.

Für Estre und Vanthoor wird es allerdings eine Mammutaufgabe. Binnen einer Woche nehmen die Porsche-Athleten am 24-Stunden-Rennen in Daytona und bei den Zwölf Stunden von Bathurst teil. Neben der Profibesatzung stellt Walkinshaw noch mit Liam Talbot, John Martin und Davashen Padayachee ein Fahrzeug in der Amateurwertung. Zudem setzen auch Craft-Bamboo Racing und Competition Motorsport noch einen Neunelfer der aktuellen Generation ein. (Daniel Schnichels)