Tipp der Redaktion: Audi, Mercedes-AMG oder ein Außenseiter?

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Wer macht am nächsten Wochenende das Rennen am Persischen Golf? | © Dubai Autodrome

Die SportsCar-Info-Redaktion blickt in ihre Glaskugel: Wer trägt den Triumph beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Dubai davon? Verteidigt das W Racing Team seinen Titel? Krönt sich Mercedes-AMG zum Rekordsieger? Oder doch eine andere Mannschaft? Die Prognose der Autorenschaft.

Maximilian Graf: Bislang rangiert die Marke Porsche in der Siegerliste der 24 Stunden von Dubai noch vor Mercedes-AMG. In der elfjährigen Historie erfocht der Traditionskonstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen vier, die benachbarten Rivale aus Affalterbach drei Gesamterfolge. Vermag der Hersteller mit dem Stern auf dem Kühlergrill, am oberen Ende dieser Tabelle gleichzuziehen? Fraglos.

Das vierköpfige Black-Falcon-Ensemble Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Patrick Assenheimer und Manuel Metzger gehört der Minderzahl homogener Pilotengespanne an und verfügt daher über das Potenzial, sich mit konstanter Leistung in der Führungsgruppe zu verharren. Die ärgsten Rivalen: die Titelverteidiger des W Racing Teams, welche im vergangenen Jahr einen Kantersieg errangen.

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Das Audi-Quintett Enzo Ide, Stuart Leonard, Robin Frijns, Christopher Mies und Ruben Maes erhebt legitime Mitanwartschaft auf den Langstreckenthron im Vorderen Orient. Und die Geheimfavoriten? Konrad Motorsport. Die Lamborghini-Equipe verfügt mit Marc Basseng, Marco Mapelli, Jules Gounon, Luca Stolz und Franz Konrad über einen gleichermaßen erfahrenen wie talentierten Kader. Einziges Manko: die Zuverlässigkeit des Huracán-Sportwagens. In der letzten Saison erstarb wiederholt in der Schlussphase die Hoffnung auf ein Podiumsresultat.

Gereon Radomski: Auch in diesem Jahr fällt mir eine Vorhersage über den Rennausgang schwer. Wenn es um den Gesamtsieg geht, muss man wie jedes Jahr die beiden Besatzungen von Black Falcon auf dem Radar haben. Die schwarzen Falken gewannen in den letzten fünf Jahren dreimal das Rennen in der arabischen Wüste. Ebenso muss man die letztjährigen Gesamtsieger des W Racing Teams im Auge behalten. Enzo Ide, Stuart Leonard, Robin Frijns, Christopher Mies und Ruben Maes wissen alle wie man Rennen gewinnt.

Ebenfalls zum Favoritenkreis gehören die Abordnungen von Manthey-Racing und Herberth Motorsport. Doch der Gesamtsieg wird dieses Jahr nach Italien gehen beziehungsweise Österreich. Für mich geht der Gesamtsieg nur über Grasser Racing, die zwei Lamborghini Huracán GT3 in der Pro-Wertung genannt haben. Außenseiterchancen rechne ich GP Extreme zu. Das unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate startende Team setzt auf einen Renault R.S. 01 FGT3. Am Steuer wechseln sich unter anderem Jean-Eric Vergne oder GT-Ass Nicky Pastorelli ab.

Daniel Schnichels: Auch in diesem Jahr führt der Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai nur an den Abordnungen von Black Falcon vorbei. Die Dauersieger kennen die Bedingungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mitunter am besten und stellen dies in den vergangenen Ausgaben mehrfach unter Beweis. Zudem gilt der Mercedes-AMG als äußerst zuverlässig. Die schwarzen Falken haben außerdem zwei gleichstarke Besatzungen.

Im vergangenen Jahr avancierte Audi und das W Racing Team zum großen Sieger in der Wüste. Zwar muss die Marke mit den vier Ringen den Abgang von Laurens Vanthoor kompensieren, doch die Belgier schicken erneut zwei schlagkräftige Besatzungen nach Dubai. Meiner Meinung nach wird uns ein Zweikampf zwischen Mercedes-AMG und Audi erwarten. Manthey-Racing ist für mich ein absoluter Geheimtipp und könnte ebenso wie die zwei genannten Marken in der Lage sein den Gesamtsieg einzufahren.

Daniel Stauche: Mein Tipp auf den Sieg lautet Herberth Motorsport. Die deutsche Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren im ADAC GT Masters, wie auch in der 24-Stunden-Serie, einen Namen gemacht. Mit unaufgeregten Rennen kann sich das Team stets auf die vorderen Positionen manövrieren.

Dies wird auch in der Wüste von Dubai der Schlüssel zum Erfolg sein. Dabei braucht sich das Fahrerquartett nicht den Vergleich mit den Platzhirschen Black Falcon, WRT oder Grasser Racing zu scheuen. Daniel Allemann, Ralf Bohn, Alfred Renauer und Robert Renauer sind erfahren genug, um das Rennen zu lesen und sich im dichten Verkehr ohne Blessuren zurechtzufinden. Der Porsche 911 GT3 R wird dabei treu seine Dienste leisten. Inzwischen ist der Wagen ausgereift und sollte vierundzwanzig Stunden ohne Probleme überstehen.

Als Geheimtipp müssen wir Konrad Motorsport im Auge behalten. Die Frage ist hier, ob der Lamborghini den Belastungen standhält. Bislang war dies die Schwachstelle des GT3-Kampfstiers. Sollte der Huracán jedoch die Nacht durchhalten, werden wir Franz Konrad und seine Mannen mit an der Spitze sehen. Seine Fahrerbesatzung gehört auf dem Papier definitiv in den Favoritenkreis, Marc Basseng, Marco Mapelli, Jules Gounon und Luca Stolz sind GT-Spezialisten.