Langstrecken-WM: Sechs von elf Titeln noch zu vergeben

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Sechs Titelentscheidungen stehen in der Langstrecken-WM noch aus | © Toyota Motorsport GmbH

Elf Titel in viereinhalb Klassen: Der Langstrecken-WM mangelt es mitnichten an Titeln. Diese vergeben ACO und FIA gleichsam inflatorisch. Fünf Entscheidungen sind bereits gefallen, sechs stehen beim Finale in Sakhir noch aus. SportsCar-Info hat eine Zusammenschau erstellt.

Obwohl der Wettbewerb in der Langstrecken-WM auf einem mittelgroßen Teilnehmerfeld gründet, gebricht es dem globalen Kräftemessen keineswegs an Titeln: Das Veranstaltertandem ACO und FIA vergibt an diesem Wochenende in viereinhalb Klassen insgesamt elf Trophäen – geradezu inflationär. Obwohl beim Semifinale in Shanghai bereits fünf Vorentscheidungen gefallen sind, stehen sechs weitere Entscheidungen noch aus. SportsCar-Info gewährt einen Überblick.

Gesamtwertung (Fahrer): Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt bei der Endrunde auf dem Bahrain International Circuit der Wettstreit um den Weltmeistertitel der Fahrer. Obenan: Das Porsche-Trio Marc Lieb, Romain Dumas und Neel Jani, das sich zwar einen komfortablen Vorsprung verschafft hat, aber keinen uneinholbaren. Die Differenz zu den Toyota-Konkurrenten Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi beträgt siebzehn Punkte.

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GT-Langstreckentrophäe (Fahrer): Ein Dreikampf beim Schlussakt in der Arabischen Wüsten? Zumindest in der Theorie. Das Ferrari-Doppel David Rigon und Sam Bird befindet sich mit einem Elf-Punkte-Rückstand zwar in Schlagdistanz zu den Aston-Martin-Tabellenführern Marco Sørensen und Nicki Thiim, aber die Ford-Novizen Olivier Pla und Stefan Mücke müssen mit Fortuna im Bunde sein, um einen Rückstand von einundzwanzig Zählern zu pulverisieren.

Konstrukteurwertung: Im Wettlauf der Hybridpioniere hat Porsche bereits im Reich der Mitte eine Entscheidung herbeigeführt. Der Tagessieg sowie der vierte Platz im Gesamtklassement genügte dem Traditionshersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen, um seinen Titel als Markenweltmeister zu verteidigen. Konzernbruder Audi befindet sich beim Finale im Wüstenareal Sakhir folglich außer Reichweite.

GT-Konstrukteurwertung: Behauptet Ferrari im Wüstenstaat seine Tabellenführung? Oder macht Aston Martin den Roten auf der Zielgerade die Spitzenposition abspenstig? Die Ausgangssituation deutet auf einen Showdown beim Nachtrennen in Arabien hin. Die beiden konkurrierenden Sportwagen-Manufakturen liegen in der Zwischenwertung vor der finalen Begegnung nur zehn Punkte auseinander.

Langstreckentrophäe für Privatiers: Eine ennuyante Darbietung an einem Nebenschauplatz. Obwohl Rebellion Racing den Versuch unternahm, Spannung zu generieren, indem die bessergestellte Besatzung sich zur Saisonhalbzeit zurückzog, war ByKolles Racing dennoch unterlegen. Alexandre Imperatori, Dominik Kraihamer und Mathéo Tuscher stehen bereits vorzeitig als Meister der Privaten fest.