Le-Mans-Cup: ACO erteilt LMP3-Prototypen Startberechtigung

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Grünes Licht für LMP3-Prototypen im Le-Mans-Cup | © GT3 Le Mans Cup

Angesichts der Tristesse während der Debütsaison des Le-Mans-Cups für GT3-Sportwagen haben ACO und Michelin beschlossen, das Teilnehmerfeld um LMP3-Prototypen zu erweitern. Den Höhepunkt im Terminkalender markiert neuerlich ein Sprintrennen auf dem Circuit de la Sarthe.

Der ACO reformiert seinen Le-Mans-Cup, den der Automobilklub seit diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Reifenhersteller Michelin organisiert. Nachdem es den Veranstaltern während der Debütsaison allermeist Schwierigkeiten bereitete, die Teilnehmerzahlen auf ein zweistelliges Niveau anzuheben, sind in Zukunft neben den GT3-Sportwagen auch LMP3-Prototyopen startberechtigt.

Bislang nahmen GT3- und LMP3-Rennställe ausschließlich beim einstündigen Sprintrennen im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans an einer gemeinsamen Veranstaltung teil. Die sogenannte Road to Le Mans markiert auch in der nächstjährigen Saison den Höhepunkt im Terminkalender – fortan über eine Zwei-Stunden-Distanz. Die weiteren Stationen auf dem Fahrplan: Monza, Zeltweg, Le Castellet, Spa-Francorchamps und Portimão.

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Zugleich drängt sich allerdings auch die Frage auf, ob der ACO mit dieser Entscheidung auf die Gründung der 24-Stunden-Prototypenserie reagiert, welche die Creventic-Agentur ins Leben gerufen hat, um der exorbitanten Nachfrage nach LMP3-Rennen Rechnung zu tragen. Der Automobilklub aus dem Nordwesten Frankreichs zürnte über diese Bekanntgabe, machte sich sogar daran, rechtliche Schritte gegen die niederländische Organisation einzuleiten.

Die ACO-Verantwortlichen äußern sich in ihrem Kommuniqué zu diesem juristischen Intermezzo allerdings nicht, ergehen sich stattdessen in wohlbekannten Phrasen. „In Europa herrscht eine wachsende Nachfrage an LMP3-Fahrzeugen, und wir haben dies berücksichtigt, indem wir die Einsatzoptionen ausgeweitet haben und eine perfekte Bühne für den Wettbewerb bieten“, begründet ELMS-Geschäftsführer Gérard Neveu die Vorgangsweise.

Allerdings erinnert der ACO an seine Initiative, solch eine Plattform für kleine Prototypen zur Verfügung zu stellen „Wir sollten nicht vergessen, dass diese Prototypenkategorie, vom ACO geschaffen und entwickelt wurde. Und es ist der erste Schritt dieses fantastischen Abenteuers. Das ist Langstreckensport“, erklärt Neveu. Die Drei-Klassen-Struktur der Europäischen Le-Mans-Serie, bestehend aus LMP2, LMP3 und GTE, existiert unterdessen fort.

Die Termine des Le-Mans-Cups in der Übersicht

  • 13. Mai 2017 | Monza
  • 17. Juni 2017 | Road to Le Mans
  • 22. Juli 2017 | Zeltweg
  • 26. August 2017 | Le Castellet
  • 23. September 2017 | Spa-Francorchamps
  • 21. Oktober 2017 | Portimão