Sabine Schmitz: „Für politisch korrekte Statements musst du DTM gucken“

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„Ich bin immer politisch unkorrekt“, feixt Sabine Schmitz | © VLN

Sabine Schmitz erregte zahllose Gemüter mit ihrer Bemerkung, den BMW M6 GT3 könne sogar ein „dressierter Affe“ fahren. Man dürfe ihre Aussagen allerdings nicht buchstabengetreu interpretieren. „Ich bin immer politisch unkorrekt“, scherzte die Frikadelli-Pilotin im RN Vision TV Motorsport Talk.

Mit ihrer provokant-zynischen Aussage, den BMW M6 GT3 könne selbst ein „dressierter Affe“ fahren, erregt Sabine Schmitz vielerorten einen Aufruhr. Im RN Vision TV Motorsport Talk am Vorabend des VLN-Halbfinales feixte die langjährige Stammfahrerin von Frikadelli Racing jedoch, man solle ihre Bemerkungen nicht „auf die Goldwaage“ legen. „Ich bin immer politisch unkorrekt“, scherzte Schmitz.

Zugleich mokierte sich Schmitz über das aalglatte PR-Sprech etlicher professioneller Rennfahrer. „Wenn du politisch korrekte Statements sehen willst, musst du halt DTM gucken – oder Formel 1“, grinste Schmitz und höhnte über die Gepflogenheiten der Branche. Überdies wandte sich die Kennerin der Nürburgring-Nordschleife aber auch einer sachlichen Analyse der GT3-Sportwagen von Porsche und BMW zu.

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Eine Gegenüberstellung der beiden Modelle sei aber „fast unmöglich“, weil der BMW M6 GT3 und Porsche 991 GT3 R hinsichtlich ihrer Konzipierung „absolut unterschiedlich“ seien. „Der BMW ist wirklich sehr, sehr einfach zu fahren gegenüber dem Porsche“, vermeint Schmitz. Insbesondere das Bremsverhalten imponiere. „Ich habe bei siebzig Metern gebremst, wo ich beim Porsche bei hundert Metern echt schon Muffensausen kriege“, berichtete Schmitz.

Schmitz: „Der BMW ist halt auf dem Zeichenbrett entstanden“

Die Fahrt im Gefährt der Bayrischen Motorenwerke sei „natürlich der Wahnsinn“ gewesen. „Tiergarten hoch, wo wir mit dem Porsche schon lange den Anker werfen, fährst du voll, voll, voll, und dann bremst du. Und dann denkst du: Hättest du vielleicht noch einen Ticken länger Gas lassen – also auf dem Gas stehen – können“, schilderte Schmitz. „Also war super damit zu fahren. Das muss man schon sagen.“

Die Kunst sei allerdings, im Grenzbereich das Limit eines jeden Rennwagen auszutarieren. „Die letzten zehn Sekunden musst du richtig reinbeißen“, erläuterte Schmitz die Schwierigkeit. „Der Porsche – der Neunelfer – ist halt so ein Mythosauto. Wir fahren unheimlich gerne Porsche, wir haben auch jetzt beim letzten Test echt gut gearbeitet. Und das Ding kam dem BMW schon echt nahe, muss ich sagen.“

Dennoch habe BMW mit der aktuellen Modellgeneration einen puristischen Sportwagen konstruiert, mit dem Porsche noch nicht gleichkomme. „Der BMW ist halt auf dem Zeichenbrett entstanden. Und ist ein reiner Racer“, fügte Schmitz ihren Ausführungen hinzu. „Und das ist bei dem Porsche halt noch nicht so der Fall.“ Diese rühre vom Konzept des Heckmotors her, welcher den Neunelfer antreibt.