Langstrecken-WM: Peugeot dringt bei Einstieg auf Kostensenkung

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Peugeot kokettiert weiterhin mit einem Programm in der Langstrecken-WM | © Peugeot Presse

Steigt Peugeot alsbald in die Langstrecken-WM ein? Zwei von drei Bedingungen für ein Engagement seien erfüllt – die wichtigste allerdings noch nicht. Die eminenten Kosten ängstigen den Konstrukteur aus Paris weiterhin. Auch die Rentabilität sei aufgrund der derzeitigen Vermarktung nicht garantiert.

Peugeot hat seine Planungen für die Langstrecken-WM mitnichten ad acta gelegt. Stattdessen lanciert der Pariser Konstrukteure bisweilen Informationen, was die internen Diskussionen anbelangt. Am vergangenen Wochenende bestätigte PSA-Vorstand Carlos Tavares daher, zwei der drei Bedingungen für eine Rückkehr nach Le Mans seien erfüllt: die Genesung des Konzerns sowie ein Sieg bei der Rallye Dakar.

Eine entscheidende Forderung richtet Peugeot allerdings noch an die Organisatoren: die Eindämmung der Kosten in der LMP1-Spitzenklasse für Hybridprototypen. „Wir haben FIA und ACO gefragt, wie wir diees Inflation stoppen können und wie es möglich ist, den Einstieg neuer Hersteller zu handhaben“, erklärt Tavares gegenüber Endurance-Info. „Die dritte Bedingung liegt nicht in meinen Händen. Aber es existieren zahlreiche Wege, um die Kosten zu begrenzen.“

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Darüber hinaus müsse sich ein Engagement in der Langstrecken-WM auch unter dem Gesichtspunkt der Vermarktung rentieren. „Falls man x Millionen Euro investierst, brauchen wir eine Garantie für die Profitabilität und müssen sichergehen, dass diese besser ist als die anderen Faktoren wie Werbung in den Nachrichten oder im Fernsehen“, schildert Tavares die Überlegungen des französischen Herstellers.

Damit berührt Tavares die Achillesferse der Langstrecken-WM. Obzwar das Regularium technische Freiheiten einräumt, treten die Veranstalter bei der Langstrecken-WM großenteils unbeholfen auf. „Dies wirft die Frage auf, ob die Langstrecken-WM mehr einbringt als Dakar“, gibt Tavares zu Bedenken. „Der Vorteil der Langstrecken-WM ist die Freiheit bei Innovationen, aber die Kosten sind signifikant.“