Hockenheim: Zwei-Punkte-Differenz vor dem Finale

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Zumindest theoretisch: Zahlreiche Titelanwärter in der Fahrer- und Teamwertung | © Gruppe C

Vier Titel vergeben die Veranstalter des ADAC GT Masters beim Finale in Hockenheim. Bislang ist keine Vorentscheidung gefallen. Ein Minimalabstand trennt die Anwärter in der Fahrertabelle. Connor De Phillippi und Christopher Mies liegen zwei Zähler vor Daniel Keilwitz und Jules Gounon. Ein Ausblick.

Dann und wann erhebt sich der Chor derjenigen, welche den Entwicklungsgang im ADAC GT Masters mit besorgter Mine beäugen. Die Bedenken sind vielgestaltig: die Reduktion der Markenvielfalt, welche sich mittlerweile fast in den vier süddeutschen Konstrukteuren erschöpft. Oder aber auch die kontinuierliche Erhöhung der Budgets. Zudem stellt die Balance of Performance stets das Erzübel dar.

Obschon die Bedenkenträger ihre Sorgen zumeist unzweifelhaft aus legitimen Gründen äußern, stellt eines niemand in Abrede. Während der vergangenen Jahre war der Titelkampf im ADAC GT Masters stets ein Garant für Kurzweil. Denn die Anwärter vertagten die Entscheidung wiederholt auf das Finale in Hockenheim. Nicht anders in diesem Jahr. Daher verkünden die Veranstalter sogar feierlich, das Meisterschaftsrennen sei „so knapp wie nie“.

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Neben dem Wettstreit um die Titulatur des deutschen GT-Meisters kürt der ADAC im Badischen Motodrom außerdem die Gewinner der Team-, Herrenfahrer- und Juniorwertung. In sämtlichen Tabellen sind die Abstände vergleichsweise gering. SportsCar-Info gewährt eine Zusammenschau der verschiedenen Konstellationen vor der ADAC-GT-Masters-Endrunde an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring.

Fahrerwertung: Zwei Pünktchen Differenz in der Beletage

Die Lektüre des Kommuniqués, welche das ADAC GT Masters dieser Tage aussandte, mutet geschichtsträchtig an. „Drama, Lampenfieber, Nägelkauen – das Saisonfinale des ADAC GT Masters 2016 in Hockenheim schreibt ein Stück Geschichte: In zehn Jahren Serienhistorie war der Abstand zwischen den Führenden in der Fahrerwertung nie kleiner“, fasst die Presseabteilung der Serie zusammen.

In der Tat beträgt die Differenz zwischen den Tabellenführern Connor De Phillippi und Christopher Mies (146 Punkte) sowie den Verfolgern Daniel Keilwitz und Jules Gounon (144 Punkte) nur zwei Pünktchen. Angesichts dieser Ausgangslage sollte in Hockenheim weder den Audi-Spitzenreitern von Land Motorsport noch den Corvette-Widersachern von Callaway Competition ein gravierender Fauxpas unterlaufen.

Bei noch fünfzig zu vergebenen Zählern melden überdies weitere Mitbewerber ihre Anwartschaft auf den Fahrertitel im ADAC GT Masters an. Porsche-Pilot David Jahn rangiert mit 116 Punkten an dritter Stelle – also ein Rückstand von dreißig Zählern. Das Team 75 Bernhard muss folglich mit Fortuna im Bunde sein, um sich noch einmal heranzupirschen. An diesem Wochenende fungiert Kévin Estre als zweiter Fahrer.