VLN: WTM Racing startet mit Ferrari 488 GT3

WTM Racing bestreitet das VLN-Viertelfinale mit einem GT3-Gefährt der Marke Ferrari | © Maximilian Graf

WTM Racing hat unerwartet kundgetan, beim drittletzten VLN-Rennen mit einem Ferrari 488 GT3 anzutreten. Die Fahrerbesatzung rekrutiert sich aus Oliver Kainz, Jochen Krumbach sowie Teamchef Georg Weiss. Der Fabrikatswechsel gründet auf Budgetabwägungen. Den Einsatz unterstützt Rinaldi Racing.

Wider Erwarten hat WTM Racing angekündigt, den Barbarossapreis an diesem Wochenende mit einem Ferrari 488 GT3 anstatt mit dem Porsche 991 GT3 R zu bestreiten. Das Fahrerensemble fügt sich beim drittletzten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft dennoch aus den Stammpiloten Oliver Kainz, Jochen Krumbach sowie Teamchef Georg Weiss zusammen. Die Entscheidung fußte auf ökonomischen Erwägungen der Kultmannschaft.

Die Budgets in der GT3-Klasse seien während der vergangenen Jahre „deutlich gestiegen“, was zu einer Gegenüberstellung der verschiedenen Hersteller geführt habe. „Da ist es für die Kunden legitim, die Kosten und die Performance der einzelnen Hersteller miteinander zu vergleichen“, begründet Weiss den Entschluss. „Wir sind bisher ausschließlich mit Porsche unterwegs gewesen. Jetzt ist für uns der Zeitpunkt gekommen, einmal ein anderes Fahrzeug auszuprobieren.“

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In der Vorauswahl hätte sich auch der Mercedes-AMG GT3 aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnis befunden. Zumal der Silberpfeil „schnell und zuverlässig“ sei. „Aber für mich ist das kein echtes GT-Fahrzeug mehr“, vermeint Weiss. Diese gelte gleicherweise für den BMW M6 GT3. „Auch mit dem Audi R8 LMS konnte ich mich nicht richtig anfreunden“, ergänzt Weiss. Der Sportwagen aus Maranello sei hingegen „noch ein echter GT“.

Weiterer Fabrikatswechsel beim VLN-Finale?

Den Einsatz auf der Nordschleife des Nürburgring sekundiert die Truppe von Rinaldi Racing, welche sich mit dem italienischen Gefährt auch im internationalen GT-Sport engagiert. Die Maßgabe beim Debüt? Der Rennstall hege „keinerlei konkrete Erwartungen“ beim ersten Probeeinsatz in der Vulkaneifel. „Zumal die Technik-Kommission den Ferrari mittels Restriktor und Motor-Mapping direkt eingebremst hat“, fügt Weiss hinzu.

Dieser Umstand rief bei der Mannschaft schon im Vorhinein Missmut hervor. „Ich fand das wenig kundenfreundlich“, ärgert sich Weiss über die Beschneidung des Renners. „Ohne dass wir eine Runde gefahren sind, mussten wir einiges investieren und wurden in der Leistung beschränkt. Wir werden am Freitagvormittag auf dem GP-Kurs testen und nachmittags dann die Nordschleife in Angriff nehmen.“

Unterdessen deutet WTM Racing an, bei der VLN-Endrunde im Oktober eventuell eine weitere Überraschungsmeldung zu verkünden. „Möglicherweise werden wir dann beim Saisonfinale noch ein anderes GT3-Auto testen“, ergänzt Weiss. „Aber noch ist nichts entschieden.“ Die neunte Begegnung auf dem Eifelaner Traditionskurs muss Weiss dagegen ob beruflicher Verpflichtungen aussetzen.


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