Mexiko-Stadt: Unbekanntes Terrain in luftiger Höhe

227
Nimmt Toyota in Mexiko-Stadt endlich Revanche? | © Maximilian Graf
Nimmt Toyota in Mexiko-Stadt endlich Revanche? | © Maximilian Graf

Nach vier von neun Wertungsläufen rangieren Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas mit einhundertsechs Zählern an oberster Stelle im Gesamtklassement. Die Audi-Kontrahenten Loïc Duval, Lucas di Grassi und Oliver Jarvis verbuchen bereits einen Rückstand von dreiunddreißig Punkten. Weitere elf Zähler dahinter liegt das Toyota-Trio Kamui Kobayashi, Mike Conway und Stéphane Sarrazin.

In der Herstellerwertung verzeichnet Porsche sogar einhundertvierundsechzig Zähler auf dem Punktekonto – also fünfunddreißig Punkte Vorsprung auf Dauerrivale Audi, siebenundsechzig auf Toyota. „Wir erwarten, dass wir erneut wettbewerbsfähig sind“, versichert Audi-Motorsportchef Doktor Wolfgang Ullrich. „Zuletzt am Nürburgring haben wir es zweimal aufs Podium geschafft. Nur eine Gelbphase hat uns zeitlich ungünstig erwischt, sonst hätten wir um den Sieg gekämpft.“

Toshio Sato: „Wir wollen eine starke Leistung abliefern“

Toyota betritt das Neuland in Nordamerika ebenfalls selbstbewusst, wenngleich der fernöstliche Konstrukteur hervorkehrt, mit seinem Prototyp noch nie bei diesen Verhältnissen gefahren zu sein. „Wir wollen eine starke Leistung abliefern, und ich bin sicher, dass wir dafür auch gerüstet sind“, meint Teamchef Toshio Sato. „Auch wenn wir unsere Variante mit extra hohem Abtrieb an den Start bringen, so erwarten wir wegen der dünnen Luft doch recht hohe Endgeschwindigkeiten.“

Angesichts dieser Umstände wolle Toyota insbesondere während der Trainingseinheiten die Vorbereitungen intensivieren. Zumal an diesem Wochenende eine zusätzliche Testeinheit zur Verfügung steht. „Wir haben unseren TS050 Hybrid noch nie bei solchen Höhenverhältnissen bewegt und die Strecke ist uns auch neu“, betont Sato. „Da wartet bei den Trainings viel Arbeit auf das Team, damit das Auto optimal auf das Rennen vorbereitet ist.“

Das Autódromo Hermanos Rodríguez, welches von den Zwillingsvulkanen Popocatépetl sowie den Bergen Iztaccíhuatl und Sierra Nevada umsäumt wird, kennzeichnet überdies ein weiteres Spezifikum. Die Streckenführung befördert die Protagonisten durch das Baseballstadion der Diablos Rojos del México. Die Länge des Asphaltbandes beträgt viereinhalb Kilometer und umspannt siebenzehn Kurven.