ADAC GT Masters: Christian Schütz problematisiert Kostensteigerung

Teamchef Christian Schütz beschreibt das Dilemma kleiner Teams im ADAC GT Masters | © Gruppe C

Die steigenden Kosten im ADAC GT Masters bereiten Christian Schütz zunehmend Sorgen. Teilnehmer gerieten geradezu in ein Dilemma: zermürbende Sponsorenakquise oder in eine der anderen beiden Wertungen ausweichen – mit entsprechenden Konsequenzen. Der Teamchef unterbreitet daher Verbesserungsvorschläge.

Teamchef Christian Schütz problematisiert den gegenwärtige Entwicklungsgang im ADAC GT Masters. Aufgrund der fortschreitenden Professionalisierung wüchsen die damit einhergehenden Budgets, wodurch es den Rennställen Schwierigkeiten bereite, einen Einsatz zu schultern. Um dennoch die finanziellen Mittel für eine Teilnahme in der GT3-Meisterschaft aufzubringen, gerieten einige Mannschaften in ein Dilemma.

Beschreitet ein Gespann den herkömmlichen Wegen mittels Sponsorenakquise, stehe die Truppe permanent unter Druck, entsprechende Leistungen zu erbringen, um den Erwartungen der Geldgeber Genüge zu tun. Ferner treten Unwägbarkeiten wie die Balance of Performance sowie unvorhersehbare Kosten durch Kollisionen hinzu. „Wir haben knapp 100.000 Euro Schaden in dieser Saison“, betont Schütz gegenüber SportsCar-Info.

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Eine weitere Alternative stelle die Finanzierung mithilfe von Herrenfahrern dar. Auf diese Weise sei das Team jedoch außerstande, um vordere Postionen zu kämpfen. Konsequenz: keine oder nur marginale Aufmerksamkeit in der Berichterstattung. Daher habe sich Schütz Motorsport für eine dritte Option entschieden. Die Porsche-Equipe wendete sich mit der Verpflichtung von Marvin Dienst und Christopher Zanella der Nachwuchsförderung zu.

Die Juniorwertung im ADAC GT Masters berge jedoch ein essentielles Problem. Im Gegensatz zum Gentlemen-Driver-Punktesystem, welches die verschiedenen Einstufungen der Stallgefährten eines Herrenfahrers berücksichtigt, ist die Fahrerklassifizierung in der Nachwuchsklasse unerheblich. Startet ein Jungspund mit einem Platin- oder Goldpiloten erhält dieser dieselbe Punktzahl wie ein Kontrahent, der mit einem Bronze- oder Silberkollegen startet.

Werksunterstützung fehlt es an Nachhaltigkeit

In der Tabelle der Herrenfahrer erfolgt hingegen eine Abstufung. Teilt sich ein Gentlemen Driver das Cockpit mit einem Profi, vergibt der Veranstalter einfache Punktzahl, bei einem Herrenfahrerduo hingegen doppelte. Solch eine Differenzierung nimmt das Reglement in der Juniorenabteilung hingegen nicht vor, wodurch sich ein Nachwuchspilot mit der Unterstützung eines Routiniers folglich im Vorteil befindet.


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