Langstrecken-WM: Rebellion Racing zieht einen Prototyp zurück

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Rebellion Racing stemmt die WM-Restsaison mit nur einem R-One-Prototyp | © Maximilian Graf

Um sich der Weiterentwicklung des R-One-Prototyps zuzuwenden, hat Rebellion Racing beschlossen, die restlichen WM-Läufe mit nur einem Einsatzwagen zu bestreiten. Demnach stellen sich Mathéo Tuscher, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori dem Titelkampf mit ByKolles Racing.

Rebellion Racing hat den Entschluss gefasst, einen R-One-Prototyp aus der Langstrecken-WM zurückzuziehen und das Restprogramm mit nur einem Sportwagen zu bestreiten. Motivation dieser Entscheidung sei es, sich weiterhin im Oberhaus des Endurance-Wettbewerbs zu engagieren, darüber hinaus aber auch die LMP1-Eigenkonstruktion für die nächstjährige Saison weiterzuentwickeln.

Bei den verbleibenden fünf WM-Läufen in Südamerika, Asien und Arabien starten demgemäß Mathéo Tuscher, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori, wohingegen die Stallgefährten Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche vorerst pausieren. Bemerkenswert: Damit beendet das in der Tabelle bessergestellte Fahrertrio die Saison, während die Zweitplatzierten der Privatierwertung weitermachen.

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Der Grund: Der Titelkampf solle kurzweilig bleiben. „Wir haben den Entschluss gefasst, weiterhin mit dem Rebellion R-One mit der Nummer dreizehn zu fahren, weil dies das Fahrzeug ist, welches in der LMP1-Privatierwertung näher zu unseren Rivalen von ByKolles liegt“, begründet Teamchef Bart Hayden die Vorgangsweise. „Dies macht den Kampf um die Meisterschaft zu einer größeren Herausforderung.“

Kompromiss angesichts der schwierigen Situation

Der partielle Rückzug sei unterdes die ideale Kompromisslösung. „Unser Hauptaugenmerk zum einen auf den Einsatz eines Fahrzeuges bei den verbleibenden Rennen zu richten, zum anderen auf die Weiterentwicklung des Fahrzeuges für das nächste Jahr, bedeutet wir können sowohl in der Langstrecken-Weltmeisterschaft verbleiben als auch zur selben Zeit sicherstellen, dass wir künftig so wettbewerbsfähig wie möglich sind“, erklärt Hayden.

Generell bereite die gegenwärtige Situation in der Langstrecken-WM den privaten Mannschaften offenkundig Schwierigkeiten. „Durch das wachsende Engagement der Hersteller steigt das LMP1-Wettbewerbsniveau mehr und mehr in dieser Kategorie“, analysiert Hayden. „Daher betrachten wir es als notwendig, mehr Zeit und Ressourcen in die Weiterentwicklung des Rebellion R-One zu investieren, um das Fahrzeug auf die Saison 2017 vorzubereiten.“

Daher müsse Rebellion Racing strategisch vorgehen, um die Kapazitäten zielgerichtet einzusetzen. „Als ein kleines Privatteam mit begrenzten Ressourcen haben wir entschlossen, den Fokus auf den Einsatz eines anstatt zweier Fahrzeuge während der verbleibenden WM-Rennen zu richten“, schildert Hayden, dessen Gespann bereits mit einem Wechsel in die IMSA SportsCar Championship oder die Europäische Le-Mans-Serie kokettiert hat. „Dies ermöglicht es uns, mehr Anstrengungen zur Weiterentwicklung des Fahrzeuges für 2017 zu aufzuwenden.“