Langstrecken-WM: BMW dementiert LMP1-Pläne für Saison 2018

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BMW startet frühstens in der Saison 2020 in der LMP1-Kategorie | © BMW

In unmittelbarer Zukunft komme für BMW Motorsport kein LMP1-Engagement in der Langstrecken-WM in Frage. Voraussetzung für einen Start in Le Mans: der Einsatz einer Wasserstoffbrennstoffzelle. Zunächst stehe jedoch der GT-Sport im Vordergrund.

BMW hat dementiert, einen LMP1-Prototyp für die Saison 2018 zu entwickeln, verhehlt sein Interesse an der Langstrecken-WM aber keineswegs. Gegenüber Sportscar365 erklärte Motorsportchef Jens Marquardt, der Konstrukteur aus München richte den Fokus in unmittelbarer Zukunft auf den GT-Sport – nebst einem Engagement in der GTE-Pro-Liga. Warum die Endurance-Königsklasse aber generell auf dem Radar der Bayrischen Motorenwerke sei: die enorme Wettbewerbsstärke.

Sofern BMW allerdings ein LMP1-Unternehmen schultere, sei dies an die Bedingung einer progressiven Technologie gekoppelt. Das Hybridkonzept stelle dabei nur einen Zwischenschritt zu weiteren Innovationen dar. „Letztlich ist die Hybridtechnologie wirklich wichtig, aber für uns ist es wie ein Sprungbrett“, erklärt Marquardt. „Wir verwenden diese Technologie in der Produktion von Serienfahrzeugen.“

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Zunächst steht stattdessen ein GTE-Programm auf der Agenda, zu Versuchszwecken schließt Marquardt auch ein Programm für die experimentelle 56. Garage beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans nicht aus. Die Konstruktion eines LMP1-Sportwagens komme für das nächste Jahrzehnt in Frage, sofern das Reglement die Wasserstoffbrennstoffzelle genehmigt. „Dies ist etwas, worüber wir glücklich, es mit ACO und FIA zu diskutieren. Es könnte etwas für die Zukunft sein“, meint Marquardt.