Maxime Martin, Pilipp Eng und Alexander Sims haben sich den Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps nach einem dramatischen Finale gesichert. Silber ging an die Mercedes-AMG-Mannschaft von AKKA-ASP, während W Racing Team und Audi Bronze holten. Bentley und M-Sport blieb nach langem Kampf um den Sieg letztlich nur der vierte Rang.
Das Rowe-BMW-Trio Maxime Martin, Pilipp Eng und Alexander Sims war am Ende nicht aufzuhalten. Selbst ein Starkregenschauer, der sich gut eine halbe Stunde vor dem Ende des Rennens über den Ardennen-Parcours ergoss, änderte nichts mehr an der Tatsache, dass BMW die 24 Stunden von Spa-Francorchamps zum zweiten Mal in Folge gewinnen konnte.
Gut dreißig Minuten vor dem Fallen der Zielflagge ergoss sich ein Regenschauer über das Ardenner Hoochmoor, der sich gewaschen hatte. Zahlreiche Fahrer verloren noch auf Slicks die Kontrolle über ihre Renngeräte und rutschten ins Aus. Die Bentley Boys Andy Souček, Maxime Soulet und Wolfgang Reip hingegen hatten schnell reagiert und wie die späteren Sieger früh auf Regenreifen gewechselt.
Ein taktischer Fehler, wie sich anschließend herausstellte. Auf die Ausrutscher und Kollisionen folgte nämlich eine Full-Course-Yellow-Phase, die sämtliche Konkurrenten nutzten, um ihrerseits Regenreifen aufzuziehen. Der Bentley-Mannschaft verwehrte die verordnete langsame Fahrt aber den Rückstand nach dem Boxenstopp zu egalisieren.
Nutznießer war die Equipe von AKKA-ASP. Tristan Vautier, Fleix Rosenqvist und Renger van der Zande schwammen daher am Ende auf den Silberrang. Nach der Strafe, die kurz vor dem Rennstart gegen alle Mercedes-AMG-Mannschaften ausgesprochen wurde, ein versöhnliches Ende für die Marke mit dem Stern.
Laurens Vanthoor, René Rast und Nico Müller paddelten im Audi des W Racing Teams auf den Bronzerang. Die Belgier profitierten hierbei von einem Missgeschick der vor ihnen platzierten Truppe von HTP Motorsport. Gary Paffet, Maximilian Götz und Thomas Jäger handelten sich nämlich beim finalen Regenschauer eine Durchfahrtstrafe wegen unsicheren Verlassens der Box ein.
Vorentscheidung in den Abendstunden
Die Rowe-BMW-Mannschaft hatte sich in den späten Abendstunden an der Spitze des Feldes festgesetzt, nachdem zunächst Audi und Lamborghini die Führungsarbeit geleistet hatten. Zahlreiche Full-Course-Yellow- und Safetycar-Phasen griffen aber immer wieder in das Klassement ein.
In der Nacht kristallisierte dann sich zunächst ein Kampf zwischen BMW und Audi, später zwischen BMW und Bentley um den Rennsieg heraus. Dieser unterhielt die Ardenner Fan-Gemeinde über den gesamten Sonntag bis zum verhängnisvollen Regenschauer. Mal führte BMW, mal Bentley. Den Briten stand nach dem vierten Rang dementsprechend die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Schließlich waren die Positionen bezogen und der Tisch für die Feier des Silberrangs schon gedeckt.
Für die Bayern war es der zweite Sieg in Folge im Ardenner Hochmoor. Für Rowe Racing und den BMW M6 GT3 hingegen war der Sieg genauso eine Premiere, wie für Maxime Martin, der es nach vielen gescheiterten Versuchen nun endlich seinem Vater nachmachte und den Langstrecken-Klassiker gewann.
In der Pro-Am-Kategorie ließ IMSA Performance nichts anbrennen. Die Porsche-Mannschaft um Raymond Narac, Maxime Jousse und Patrick Pilet fuhr einen über weite Strecken ungefährdeten Sieg in der gemischten Profi-Amateur-Wertung ein. Bei den Amateuren ging der Sieg an Liam Talbot, Nicola Cadei, Vadim Gitlin und Marco Zanuttini im Ferrari von Kessel Racing.
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