Spa 24: Lamborghini hält Audi in Schach

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Lamborghini setzte sich nach dem Start an Audi vorbei l © Daniel Schnichels

In der Startphase der 24 Stunden von Spa-Francorchamps hat Grasser Racing die Führung erkämpft. Nachdem Pole-Setter René Rast am Ende einer Neutralisationsphase den Wechsel zur grünen Flagge verpasst, schlüpfte Mirko Bortolotti am Audi-Fahrer vorbei und führt nun das Rennen vor zwei WRT-Audi an. Die bestraften Mercedes kämpfen sich unterdes durch das Feld.

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps sind gestartet. In den ersten 90 Minuten des Rennens gelang es Mirko Bortolotti die Führung für das Lamborghini-Team Grasser Racing zu erkämpfen. Nachdem bereits im Anschluss an die erste Rennrunde die erste Full-Course-Yellow-Phase ausgerufen wurde, weil der Ferrari von Rinaldi Racing mit Marco Seefried am Steuer im Kies strandete, verlor Pole-Setter und der bis dato auch führende René Rast im WRT-Audi die Führung, als das Rennen wieder freigegeben wurde.

Der hinter ihm fahrende Bortolotti registrierte die grünen Flaggen früher und beschleunigte am Audi vorbei. Auch der Italiener Alessandro Pier Guidi lies Rast noch hinter sich. Von diesem Moment an führt Grasser Racing das Rennen an, muss sich aktuell aber stellenweise intensiv den Angriffen von Robin Frijns im WRT-Audi erwähren. Laurens Vanthoor, der den Audi von Rast beim ersten Boxenstop übernommen hat, macht das Führungstrio komplett.

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Maxime Soulet folgt mit Respektabstand im Bentley des Teams M-Sport an vierter Stelle. Platz fünf gehört aktuell dem zwischenzeitlich zweitplatzierten AF Corse-Ferrari, unmittelbar vor Nick Catsburg im Rowe-BMW und Franck Perera im ISR-Audi, der gleichzeitig der führende in der Pro-Am-Wertung ist. Garage 59, Phoenix Racing und ein weiterer Rowe-BMW vervollständigen zum Ende der ersten 90 Minuten die ersten zehn im Gesamtklassement.

Zwischenzeitlich waren alle Teilnehmer zum ersten planmäßigen Service in der Boxengasse. Nachdem die Mercedes-AMG alle Zeiten aus der Super-Pole-Qualifikation gestrichen bekamen und zusätzlich noch Stop-and-Go-Strafen auferlegt bekamen, haben die Bestraften auch diese Auflagen erfüllt. Dabei konnten einige Mercedes-Mannschaften offenbar von der Full-Course-Yellow-Phase profitieren. Obwohl ein Absitzen der Strafe während einer FCY eigentlich untersagt war, kamen die Teams an die Box als lediglich einfach gelbe Flaggen am Unfallort geschwenkt wurden.

Die FCY-Phase wurde erst ausgerufen, als die Mercedes bereits in der Box standen und warteten. Aktuell kämpfen sich die AMG-Fahrzeuge daher durch das Feld. Für kuriose Szenen sorgte unterdes Kevin Estre. Da er mehrmals die Streckenbegrenzungen missachtete, wurde der Franzose mehrfach zu einer Durchfahrtsstrafe in die Box gerufen. Am Ende der ersten 90 Minuten verunfallte der Franzose dann im Streckenabschnitt Raidillon, nachdem der Porsche aus der Box kommend einen Ferrari übersah und in die Leitplanken einschlug.

Durch die aktuell herrschende Gelbphase beruhigt sich das Renngeschehen nun. Der Wettergott meinte es unterdes gut mit den Teilnehmern am heutigen Tag. Bislang ist keine Spur von Regen zu sehen, es soll bis mindestens Sonntagmittag trocken bleiben, wenngleich eine Wettervorhersage in den Ardennen ähnlich schwierig ist wie in der Eifel.