Spa 24: Sieg oder Brexit – die britischen Hersteller

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McLaren tritt erstmals mit drei Werksautos in Spa an | © Daniel Schnichels

Zehn Fahrzeuge von vier Herstellern ist die Bilanz des britischen Engagements bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Während McLaren und Bentley jedoch mit Werksmannschaften anreisen, sind Aston Martin und Jaguar nur mit privaten Gespannen unterwegs.

Im Namen der englischen Krone treten zehn Fahrzeuge von vier Herstellern bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps an. Für alle geht es in der GT-Ära um den ersten Sieg in den Ardennen. Lediglich Jaguar hat bereits einen Sieg auf dem Konto – allerdings im Jahr 1984 mit einem XJS. Den ersten Sieg für die Briten holte Excelsior anno 1927.

Im modernen GT3-Sport stehen die Werke Bentley, McLaren und Aston Martin sowie das private Jaguar-Projekt der starken Konkurrenz vom Festland gegenüber. Allerdings hat McLaren den Schwung von bereits zwei Saisonsiegen im Rücken. Hierdurch führen Rob Bell, Shane van Gisbergen und Côme Ledogar derzeit die Fahrerwertung des Langstreckencups an.

Vor Jahresfist war dem 650S GT3 in Spa das Glück jedoch noch nicht hold. Nach einem Start in der ersten Reihe stand am Ende ein Platz unter den besten Zehn zu Buche. In diesem Jahr soll es für die Truppe aus Woking unter der Leitung von Bas Leinders besser laufen. Hierfür hat die Garage 59 genannte Mannschaft auch aufgerüstet. Neben dem Stammtrio Struan Moore, Alex Fontana und Andrew Watson gehen Bruno Senna, Duncan Tappy und Luis Felipe Derani in einem dritten Auto an den Start.

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Ein ähnlich hohes Interesse wie McLaren hat Bentley in einen Sieg. Für die Volkswagen-Tochter ist das Engagement in der Blancpain-GT-Serie das Aushängeschild des Motorsports. Im Einsatz sind für M-Sport die beiden Stammfahrzeuge. In dieser Saison reichte es zwar noch nicht zum Sieg, jedoch stehen Wolfgang Reip, Andy Soucek und Maxime Soulet auf Platz vier der Gesamtwertung.

Außerdem mit Bentley im Einsatz sind je ein Team in der Pro-Am und der Am-Wertung. Beide Dickschiffe kommen vom Team Parker Racing, welches zum Jahreswechsel von Audi auf den heimischen Hersteller umgesattelt hatte. Auf die Ergebnisse hatte dies jedoch keinen Effekt, beide Fahrermannschaften stehen in der Mitte der Tabellen.

Den Werksmannschaften gegenüber stehen die reduzierten Engagements von Aston Martin und Jaguar. AMR wird lediglich durch den privaten Renner von Motorbase Performance repräsentiert. Gleichwohl hat der Hersteller Darren Turner und Jonathan Adam als Unterstützung abgestellt. Beim Jaguar-Projekt von Autohändler Emil Frey mangelt es dagegen komplett an Werksunterstützung. Dennoch bringt der Schweizer zwei seiner Eigenentwicklungen mit in die Ardennen – einen davon in der Pro-Klasse.