Langstrecken-WM: EoT teilt Audi mehr Kraftstoff zu

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Audi profitiert von einer Anpassung der Equivalence-of-Technology | © Maximilian Graf

Der ACO und die FIA haben die Einstufung für die LMP1-Prototypen überarbeitet. Die sogenannte Equivalence of Technology wurde dahingehend überarbeitet, dass die Dieseltechnik und damit Audi im Speziellen etwas mehr Kraftstoff pro Runde zur Verfügung hat. Vermutlich wird aber auch diese Anpassung nicht genügen, um Audi in Le Mans 14-Runden-Stints zu ermöglichen.

Im Vorfeld des Deutschlandauftritts der Le-Mans-Szene auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende haben der ACO und die FIA die sogenannte Equivalence of Technology für die größte Prototypenklasse LMP1 überarbeitet. Während die Einstufung bei Toyota und Porsche unangetastet bleibt, profitiert Audi von einer Erhöhung der pro Runde erlaubten Menge Kraftstoff. Diese Anpassungen haben die Verantwortlichen offenbar für nötig gehalten, nachdem Audi bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans nicht ganz bei der Musik war, abgesehen von den technischen Gebrechen.

Demnach wurde einerseits die Menge Diesel pro Runde für die Dieselkategorien erhöht. Da aber außer den Audi-Prototypen kein anderes Fahrzeug derzeit mit einem Diesel in der LMP1-Kategorie antritt, betreffen diese Anpassungen ausschließlich die Ingolstädter. Anders als bei der Balance of Performance, wie sie im GT-Sport angewendet wird und speziell auf Fahrzeuge angewendet wird, regelt die EoT lediglich die generellen Antriebskonzepte.

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Über die Erhöhung der Kraftstoffmenge pro Runde hinaus wurde ebenfalls der sogenannte K-Faktor geändert. Dieser regelt die Antriebskonzepte untereinander entsprechend der bauartbedingten Nachteile, wie beispielsweise ein höheres Gewicht des Antriebsaggregats beim Dieselmotor, untereinander auf eine möglichst große Chancengleichheit. Um den nun höheren Spritverbrauch pro Runde nicht zu einem Nachteil werden zu lassen, wurde auch die Tankgröße von 49,9 auf 50,1 Liter minimal erhöht.

Die nun festgelegte EoT ist auch dahingehend interessant, dass sie in der Regel für das kommende Jahr gilt. Soll heißen: Mit ebenjener Einstufung werden die Prototypen die 24 Stunden von Le Mans 2017 bestreiten. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Audi mit dieser Zuteilung tatsächlich vierzehn Umläufe pro Stint gelingen. Ob sich diese Anpassungen auf das Kräfteverhältnis bei den kommenden Sechs Stunden vom Nürburgring bereits auswirken werden, bleibt abzuwarten.