Balance of Performance: Hans-Joachim Stuck fordert einheitliche Einstufung

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Hans-Joachim Stuck will sich der Balance-of-Performance-Problematik stellen | © Christian Moskopp

Hans-Joachim Stuck problematisiert die Balance of Performance. Dabei übt der DMSB-Präsident auch Selbstreflexion. Es müsse in unterschiedlichen Meisterschaften eine einheitliche Fahrzeugeinstufung anstatt einer Diversifizierung geben. Dafür wolle er sich einsetzen.

Auch in der Le-Mans-Woche geriet die Balance of Performance zum Zankapfel. Die Einstufung gipfelte gar in einem Zerwürfnis. Der Kulminationspunkt: eine Reihe von Protesten. Angesichts dieser Kontroverse um die Ausbalancierung der Kräfteverhältnisse im GT-Sport übt dabei auch DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck in Selbstreflexion – namentlich im Hinblick auf die prosperierende GT3-Klasse.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com räumte Urgestein Stuck ein, inwieweit die Balance of Performance ihm „persönlich ein Anliegen“ sei. Zumal die Möglichkeit, die Ungleichheiten zwischen verschiedenen Fahrzeugkonzepten zu nivellieren, ein Novum darstelle. „In dem gesamten GT-Bereich haben wir etwas in der Hand, was es noch nie in der Historie des Motorsports gab“, kehrt Stuck hervor.

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Dies schlage sich im GT3-Engagement zahlreicher Konstrukteure nieder. „Allerdings muss man aufpassen, dass die Szene nicht zu sehr diversifiziert wird“, betont Stuck. „Denn es gibt sehr viele verschiedene Serien, die alle eine eigene Balance of Performance haben.“ Damit deutet Stuck die verschiedenen BoP-Konfigurationen in der SRO-Serien, der VLN und dem ADAC GT Masters an zum einen, Langstrecken-WM, ELMS und IMSA SportsCar Championship zum anderen hin.

Daher wolle sich Stuck dafür stark machen, in dieser Gemengelage eine einheitliche Linie zu verfolgen. „Die Balance of Performance ist aber immer ein schwieriges Thema. Die Amerikaner machen das aktuell am besten und wer Daytona gesehen hat: Dort war es richtig fair. Die haben aber auch die Möglichkeiten es strikt zu kontrollieren und daran müssen wir auch hier arbeiten“, konstatiert Stuck.

Zugleich merkt Stuck an, inwieweit die Balance of Performance eine „fantastische Möglichkeit“ biete, zahlreiche Marken miteinander in einem Wettbewerb konkurrieren zu lassen. „Da müssen wir auch ein System finden, um das entsprechend auszubalancieren und zu kontrollieren“, vermeint Stuck, um keine Unzufriedenheit aufkeimen zu lassen. „Vor allem müssen wir schnell reagieren können.“ Konkrete Vorschläge unterbreitete er allerdings nicht.