Langstrecken-WM: Kamui Kobayashi problematisiert Formel-1-Medienrummel

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Die Langstrecken-WM werde nach Ansicht Kamui Kobayashis unterschätzt | © Toyota Hybrid Racing

Kamui Kobayashi kritisiert die Formel-1-lastige Berichterstattung in den Medien. Aufgrund der einseitigen Darstellung erfahre die Langstrecken-WM eine Geringschätzung. Dies beeinflusse auch die Karriereentscheidungen der Fahrer, welche eigentlich „aufgeschlossen“ seien.

Toyota-Werksfahrer Kamui Kobayashi problematisiert den Medienrummel um die Formel 1. Nach seinem Dafürhalten erfahre die Langstrecken-WM im Augenblick eine Unterschätzung, weil sich stets die Monoposto-Spitzenklasse im Fokus der Berichterstattung befinde. „Dies ist das Problem“, kritisiert Kobyashi im Gespräch mit Motorsport.com. „Aber die Fahrer sind eigentlich aufgeschlossen.“

Nach Ansicht Kobayashis müssten die Journalisten ihren Gesichtskreis erweitern. „Ich habe den Eindruck, die Medien denken, die Formel 1 sei das Beste“, lamentiert Kobyashi, der auch unterschiedliche Vermutungen über die Gründe anstellt. „Selbstverständlich ist sehr viel Geld im Spiel. Außerdem gibt’s dort viele schöne Frauen. Vielleicht liegt es ja daran.“ Diese Umstände würden auch die Entscheidungen der Piloten beeinflussen.

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Dabei sei auch die Langstrecken-WM lukrativ. „Ich behaupte, die Leute in der F1 unterschätzen diese Kategorie“, vermeint Kobayashi, welcher in der Vergangenheit für die Formel-1-Rennställe von Toyota, Sauber und Caterham antrat. „Jedoch sind die Anstrengungen der Hersteller, um ein Fahrzeug zu entwickeln, enorm. Und in manchen Fällen sind die Budget höher als in der F1.“

Zudem verweist Kobayashi auf andere Formel-1-Athleten, die mit einer WM-Teilnahme liebäugeln: „Ich denke, jedermann kann Fernando (Anm. d. Red.: Alonso) fragen, wohin seine Blicke nach der Formel 1 schweifen.“ Ein weiteres Beispiel: Nico Hülkenberg, welcher aufgrund seiner „Passion zum Rennsport“ während seiner Formel-1-Laufbahn in Le Mans gefahren sei – und gewann. Hülkenberg habe an einem „großen Rennen“ teilnehmen wollen.