VLN-Kolumne: Reparatur, Rundenrekord und ein Podestplatz

435
Aufholjagd und Rundenrekord, aber kein Klassensieg für Moritz Kranz | © Ralf Kieven

Dank einer raschen Reparatur war SportsCar-Info-Kolumnist Moritz Kranz imstande, beim dritten VLN-Lauf wieder zu starten. Das Ergebnis nach einer Aufholjagd und einem neuen Rundenrekord: der Bronzerang. Eine Berührung im Überrundungsverkehr vereitelte ein besseres Resultat.

Viele Erkenntnisse nehmen wir vom dritten VLN-Lauf mit nach Hause – unter anderem, dass eine kleine Kollision uns wohl den Sieg gekostet hat …

Der Porsche Cayman GT4 vom StilGut Team Getspeed wurde übrigens erst am Donnerstagabend vor dem Rennen fertig, sodass wir keinerlei Testfahrten hatten um mögliche größere Baustellen nach dem Unfall festzustellen und zu beheben. Glücklicherweise haben die Jungs in der Werkstatt bei GetSpeed aber einen Superjob gemacht, und das Auto war von Anfang an wieder absolut konkurrenzfähig.

In der Qualifikation gelang mir direkt zu Beginn eine gute Runde mit 8:47 Minuten, was auch bis kurz vor Schluss zur provisorischen Poleposition reichte, am Ende landeten wir jedoch auf Position zwei. Etwas ärgerlich, da der Extrapunkt uns somit leider durch die Lappen ging, da ein Ferrari mich die ganze Runde immer wieder mal kurz aufgehalten hat – aber das gehört halt eben auch irgendwo dazu. Anderen Fahrern wird es genauso gehen.

- Anzeige -

Am Start konnte ich mich an meinem Gegner vorbei bremsen und die Führung übernehmen. Über den ersten Stint entbrannte anschließend ein Zweikampf, welcher bis in die Boxeneinfahrt anhielt. Der Verkehr auf der Strecke hat dabei auch immer wieder eine Rolle gespielt, mal zu meinen Gunsten und manchmal auch zu meinen Lasten. Nach dem ersten Stint übernahm mein Teamkollege das Fahrzeug und hatte in den anschließenden Runden sehr viel Pech beim Überrunden und in den Gelbphasen, sodass er sich plötzlich wieder mitten im Getümmel befand und einige Plätze verlor.

Eine Berührung beim Überrunden sorgte obendrein für einen zusätzlichen Boxenstopp, welcher uns am Ende vermutlich einen möglichen Klassensieg gekostet hat. Zusätzlich viel dann auch unser dritter Fahrer aus, sodass ich sehr früh wieder ins Auto zurück und nach dem Startstint auch noch die letzten zwei Stunden fahren musste.

Aufholjagd und Rundenrekord

So ging es also zurück in den GT4, und dann war nur noch Attacke angesagt: Runde für Runde konnte ich den Vorsprung der vor mir platzierten Fahrzeuge verringern und das Podium rückte wieder in Reichweite, eine neue schnellste Runde für die Cup 3 sprang dabei ebenfalls heraus: 8.47,996 Minuten – immerhin konnten wir uns hier noch den zusätzlichen Punkt sichern.

In der letzten Runde war ich dann auch am zweitplatzierten GT4 dran und konnte auch direkt Druck auf ihn ausüben und angreifen. Leider wurde eine finale Attacke dann durch eine Code-60-Phase vereitelt: Ein V6 991, welcher direkt zwischen mir und der Startnummer fünfundzwanzig fuhr, bremste leider für eine längere Zeit bis auf vierzig Kilometer pro Stunde ab, sodass ich den Anschluss an meinen Gegner verlor und ihn bis zur Start-Ziel-Linie nicht mehr einholen konnte.

Letztendlich konnten wir mit P3 nur Schadensbegrenzung betreiben nach dem kleineren Unfall. Langsam wird es nun Zeit, dass es weiter nach vorne geht und wir endlich einen Sieg mit nach Hause nehmen. 😉

Ich wünsch euch viel Spaß beim 24-Stunden-Rennen, wir lesen uns wieder nach VLN 4.

Liebe Grüße

images_2014_nordschleife_vln_unterschrift

Moritz