Sachsenring: Callaway Competition erstreitet dominanten Sonntagssieg

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Callaway Competition fuhr im ADAC-GT-Masters-Sonntagsrennen auf dem Sachsenring einen überlegenen Sieg ein | © ADAC Motorsport

Callaway Competition hat das ADAC-GT-Masters-Sonntagsrennen auf dem Sachsenring dominiert. Daniel Keilwitz und Jules Gounon trugen einen unangefochtenen Erfolg davon. Indes widerfuhr dem Team Zakspeed in der Schlussphase ein Debakel, wodurch Land Motorsport die Tabellenführung in der Fahrerwertung verteidigten.

Im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring hat Callaway Competition einen dominanten Sieg erstritten. Eine offensive Vorgangsweise in der Anfangsphase begünstigte den Erfolg beim vierten Saisonlauf. Dank eines Blitzstartes beförderte sich Daniel Keilwitz von Rang zehn in die Spitzegruppen und kletterte sodann das Klassement empor, um letztlich souverän die Führung zu erobern.

Nach dem Pflichtstopp verwaltete Kollege Jules Gounon schließlich den Goldrang. Auch die – geradezu obligate – Safety-Car-Phase während der Schlussminuten beeinträchtigte den Rhythmus der übelegen agierenden Mannschaft von Callaway Competition nicht. Infolge des Neustarts fuhr Spitzenreiter Gounon nochmals einen fast fünfsekündigen Vorsprung heraus, ehe das schwarz-weiß karierte Tuch den Triumph besiegelte.

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Eine tumultuarische Entwicklung nahm hingegen der Wettstreit um die restlichen Podiumsplätze. Zunächst bemächtigte sich Philip Geipel, wecher für Rahel Frey ins Audi-Cockpit gestiegen war, der zweiten Position und setzte sich umgehend ab. Damit errang Yaco Racing beim Heimspiel auf dem Sachsenring die Silbermedaille. Derweil verteidigten die Markenkollegen von MS Racing unter Aufgebot aller Kräfte die Bronzemedaille.

Team Zakspeed büßt massenhaft Positionen in der Schlussphase ein

Zu Anfang erstürmte Laurens Vanthoor zwar den zweiten Platz, Stallgefährte Florian Stoll geriet nach dem Fahrerwechsel jedoch massiv in Bredouille, musste zunächst sogar Geipel passieren lassen. Anschließend suchte auch Christer Jöns von C. Abt Racing, sich gewaltsam an seinem Vordermann vorbei zu pressen. Vergebens. Nicht einmal Feindkontakt verhalf Bentley im konzerninternen Zweikampf mit Audi zum Positionsgewinn.

Stattdessen gipfelte das sechzigminütige Sprintrennen für das Team Zakspeed in einer Katastrophe. Behauptete Startfahrer Luca Ludwig, von der Poleposition begonnen, zumindest die dritte Position, unternahm Mitstreiter Sebastian Asch daraufhin während der zweiten Halbzeit wiederholt den Versuch, verloren Plätze zurückzuerkämpfen. Erfolglos. Im Wirbel des Enspurtes büßte der Titelverteidiger Positionen en masse ein.

Letzten Endes belegten die amtierenden Meister in Diensten von Mercedes-AMG nur den achten Platz. Obendrein schoben sich auch die Audi-Meisterschaftskontrahenten Connor De Phillippi und Christopher Mies vorbei. Land Motorsport errang auf der Zielgeraden noch den siebenten Platz. Davor: das Lamborghini-Duo Luca Stolz und Gerhard Tweraser von Grasser Racing sowie das Audi-Doppel Daniel Dobitsch und Edward Sandström von MS Racing.

De Phillippi und Mies verteidigen Tabellenführung

In der Tabelle verteidigen De Phillippi und Mies somit den obersten Platz. Die Audi-Piloten verbuchen nun sechzig Zähler auf ihrem Punktekonto – und einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf die Titelverteidiger Ludwig und Asch. Bedingt durch ihren Durchmarsch, schließen auch Keilwitz und Gounon auf. Siebzehn Punkte fehlt der Corvette-Equipe auf die Führnenden der Gesamtwertung. Elf Punkte dahinter: Stoll und Vanthoor.

In der Herrenfahrerwertung überstand einzig Steve Feige von MRS GT-Racing die einstündige Distanz, womit der Nissan-Fahrer das beste Ergebnis für sich reklamierte. Die Konkurrenten von RWT Racing, C. Abt Racing und Grasser Racing fielen hingegen diversen Zwischenfällen zum Opfer. Dank seines Kantersieges im Gesamtklassement gewann Corvette-Athlet Gounon indes auch die Juniorenwertung.

Nach der zweiten Saisonveranstaltung auf dem Sachsenring pausiert das ADAC GT Masters einen Monat. Die nächste Station: der Lausitzring. Den Auftritt in Brandenburg hat der Automobilklub für das erste Juniwochenende anberaumt. Die nachfolgenden Schauplätze: der ehemalige Österreichring in Zeltweg, die Kurzanbindung des Nürburgrings sowie Zandvoort und der Hockenheimring.