Anders Fjordbach: „Das war der Hammer“

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Anders Fjordbach stand nach seinem zweiten VLN-Sieg Rede und Antwort | © Ralf Kieven

Anders Fjordbach sicherte sich beim DMV-Vier-Stunden-Rennen am vergangenen Samstag zusammen mit seinem Partner Frank Stippler den zweiten Gesamtsieg im zweiten Rennen der VLN. Für SportsCar-Info stand der junge Fahrer in Diensten von Phoenix Racing Rede und Antwort.

SportsCar-Info hat sich mit Anders Fjordbach unterhalten. Dem jungen Dänen gelangen gleich zum Start der VLN-Saison zwei Gesamtsiege in Folge. Während sein Fahrerkollege Frank Stippler auf der Nordschleife bereits eine feste Größe und dementsprechend siegerprobt ist, feierte Fjordbach gerade seine beiden Premierensiege auf dem Eifel-Asphalt.

Bevor Fjordbach bei Phoenix Racing an der Spitze des VLN-Feldes landete, absolvierte er in kleineren Klassen bei Mannschaften wie Sorg Rennsport eine solide Nordschleifen-Ausbildung und arbeitete sich langsam hoch in die GT3-Klasse. Schon früh glänzte der Dänen mit schnellen Rundenzeiten und einer professionellen Herangehensweise.

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SportsCar-Info: „Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Sieg in Folge.“

Anders Fjordbach: „Danke, danke! Das war der Hammer.“

SportsCar-Info: „Erzähl mal, wie Dein Stint war. Ihr wart ja zeitweise sehr in eng in Positionskämpfen verwickelt.“

Anders Fjordbach: „Ja, mein Stint war super. Die Bedingungen waren aber sehr krass. Auf der Grand-Prix-Strecke war es nass, dann trockene Stellen, eine Ölspur und überall Code-60-Zonen. Aber ich bin ganz zufrieden. Meine Race-Pace war in allen Runden super. Dank unserer Partner Dunlop und Öhlins waren wir konstant schnell unterwegs. Das war wichtig fürs 24-Stunden-Rennen.“

SportsCar-Info: „Ihr habt Euch ja jetzt mit dem zweiten Sieg in eine super Position in der Meisterschaft gebracht. Hat das Ambitionen bei Euch geweckt oder ist das eher eine „Nebenprodukt“?“

Anders Fjordbach: „Nein. Stippi und ich fahren nicht alle Läufe zusammen. Deshalb wird das schwierig. Wir fokussieren uns hundertprozentig auf die einzelnen Rennen. Das funktioniert ja bis jetzt ganz gut.“

SportsCar-Info: „Wie sieht denn Deine Saisonplanung aus?“

Anders Fjordbach: „Beim nächsten VLN-Lauf bin ich nicht am Start. Stippi fährt in Silverstone und ich starte in Imola bei der Renault Sport Series im R.S.01 von High Class Racing. Im Lauf der Saison gibt es da noch weitere Überschneidungen. Beim 24-Stunden-Rennen starte ich dann wieder auf der Nummer fünf von Phoenix Racing.“

SportsCar-Info: „Den R.S.01 würden viele gerne auf der Nordschleife sehen. Eine nationale Homologation wurde ja bereits für den Wagen erteilt. Hältst Du ein solches Vorhaben für realistisch?“

Anders Fjordbach: „Das wird heftig. Wäre aber schon cool, es zu probieren. Der Renault ist viel schneller, als ein GT3. Ich schätze gut sieben bis neun Sekunden pro Runde. Fast so schnell wie die DTM.“

SportsCar-Info: „Letzte Frage. Wie siehst Du Deine Chancen beim 24-Stunden-Rennen?“

Anders Fjordbach: „Puh – Keine Ahnung. Eins ist sicher. Unser Speed ist genauso gut, wie bei allen PRO-Autos. Unsere Chancen sind also nicht besser oder schlechter als die der Anderen.“

SportsCar-Info: „Vielen Dank für das Gespräch.“