Silverstone: Audi gewinnt den Saisonauftakt

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Audi gewinnt den ersten Schlagabtausch in Silverstone | © Daniel Schnichels

Audi hat den ersten Kampf der Giganten in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen. André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler sind die diesjährigen Sieger der Sechs Stunden von Silverstone. Porsche musste sich dagegen nach einem Unfall in Führung geschlagen geben. In der GTE-Pro-Klasse dominierte Ferrari den Lauf.

André Lotterer, Benoït Tréluyer und Marcel Fässler haben die Sechs Stunden von Silverstone für sich entschieden. Die Polesitter im Audi R18 setzten sich gegen die konzerninterne Konkurrenz von Porsche recht deutlich durch. Ein Unfall und technische Probleme führten jedoch schon früh zur Dezimierung der Werksaufgebote auf je ein Fahrzeug.

Am Trainingsfreitag sah es noch so aus, als würde Porsche das Rennen intern entscheiden, Audi und Toyota hinkten deutlich hinterher. Der Samstag wartete dann mit geänderten Bedingungen auf, am Morgen schneite es, die Qualifikation fand auf abtrocknender Strecke an. Diese beendete Audi auf den Plätzen zwei und drei.

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Pünktlich zum Rennen schafften die Ingolstädter aber die Trendwende und schafften es ihre PS auf die Straße zu bringen. Lotterer gewann den Start gegen beide Porsche, während Teamkollege Oliver Jarvis hinter die Zuffenhausener zurückfiel. Allerdings fand Mark Webber noch in der ersten Stunde den Weg vorbei am Führenden. Eine Kollision mit Mark Wainwright (Gulf-Porsche) führte zum Ausfall Webbers. Gleichzeitig rollte Jarvis an gleicher Stelle mit einem defekten Hybridsystem aus.

Anschließend bestimmten Fässler und Tréluyer das Geschehen an der Spitze des Feldes. Dank einer besseren Höchstgeschwindigkeit konnte das Audi-Trio die Verfolger Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas auf Distanz halten, die ihrerseits mit dem Überrundungsverkehr zu kämpfen hatten. Damit gewinnen die Ingolstädter den Saisonauftakt nach sechs Stunden vor der verbliebenen Porsche-Besatzung sowie Kamui Kobayashi, Mike Conway und Stéphane Sarrazin im Toyota. Die Japaner spielten im Kampf um den Sieg jedoch keine Rolle.

Ferrari ist das Maß der Dinge in der GTE-Pro

Einen Premierensieg darf RGR Sport in der LMP2-Klasse feiern. Ricardo Gonzalez, Filipe Aluquerque und Bruno Senna gewannen ihr erstes gemeinsames Rennen. Dahinter platzierten sich die Mannschaften von Extreme Speed Motorsports und G-Drive Racing – die ersten Drei der Startaufstellung haben das Rennen somit in umgekehrter Reihenfolge beendet.

Trotz einer suboptimalen Ausgangsposition haben Gianmaria Bruni und James Calado den Ferrari-Doppelsieg in der GTE-Pro-Klasse komplettiert. Während die Teamkollegen Sam Bird und Davide Rigon das Rennen von vorn dominierten und auch gewannen, rehabilitierten sich die Teamkollegen vom vorletzten Startplatz auf Rang zwei. Rang drei erzielten Nicki Thiim, Marco Sörensen und Darren Turner für Aston Martin.

Proton Competition erlebte dagegen ein Rennen um Abhaken. Die Profi-Besatzung aus Richard Lietz und Michael Christensen fiel bereits früh mit einem Aufhängungsschaden zurück, die beiden Am-Klasse-Autos erwischten späte Reifenschäden. Somit war der Weg für Emmanuel Collard, Rui Aguas und François Perrodo (AF Corse) zum Klassensieg. Umrahmt wird das Ferrari-Trio von den Mannschaften Aston Martin Racing und Larbre Competition.