Misano: Wiedergutmachung für das Team WRT

699
WRT gewinnt das Hauptrennen und führt die Meisterschaft an | © Vision Sport Agency

Frédéric Vervisch und Laurens Vantoor haben das Hauptrennen der SRO-GT-Sprintserie in Misano gewonnen. Am Samstagabend verloren sie ihre Führung unglücklich im Strategiepoker. Das Podium komplettieren die deutschen Mannschaften HTP Motorsport und Rowe Racing, beide mit ihren neuen Fahrzeugen der Fabrikate Mercedes-Benz und BMW.

Nachdem der bereits einkalkulierte Sieg dem Team WRT am gestrigen Abend noch aus den Händen glitt, erfüllten Frédéric Vervisch und Laurens Vanthoor ihr Soll am Sonntag. Im Hauptrennen setzte sich das belgische Duo gegen Maximilian Buhk und Dominik Baumann im HTP-Mercedes durch. Die Vortagessieger verloren bereits in der ersten Runde den Anschluss an die Spitze.

Bentley-Pilot Maxime Soulet nahm das Rennen von der Poleposition in Angriff, verlor Platz eins jedoch schon in der ersten Kurve an den neben ihm startenden Philipp Eng. Auch Vervisch, von Platz drei startend, fand schnell seinen Weg am breiten Continental GT3 vorbei. Anschließend vertat sich Dries Vanthoor, Laurens‘ jüngerer Bruder bei seinem GT-Debüt, beim Anbremsen und rauschte Soulet ins Heck. Für Vanthoor gab es eine Durchfahrtsstrafe, für Soulet und Andy Soucek war das Rennen jedoch gelaufen.

- Anzeige -

An der Spitze fand Vervisch in der Folge schnell den Weg vorbei an Eng und konnte in Führung liegend an seinen Teamkollegen Laurens Vanthoor übergeben. Der Audi-Spezialist fuhr die Führung ins Ziel, wenngleich Buhk am Ende auf seinen langjährigen Rivalen aufschließen konnte. Mit einem dritten Platz und dem heutigen Sieg führt das WRT-Gespann die Meisterschaftswertung nach dem ersten Rennwochenende an.

Eine weitere Geschichte schrieben Felix Rosenqvist und Tristan Vautier. Beide – GT-Debütanten – überraschten schon am Abend im Qualifikationsrennen mit einer starken Leistung. Im Hauptrennen hielt Vautier den Kontakt zur Spitze auf Platz vier, ehe er an Rosenqvist übergab. Der junge Schwede schickte sich an, Alexander Sims im Rowe-BMW den dritten Platz streitig zu machen, jedoch ließ ihn in der vorletzten Runde die Technik im Stich.

Auch Bernd Schneider kann sich über seinen ersten Auftritt in der SRO-Sprintserie freuen. Allerdings war die Aussicht beim Start noch nicht rosig. Teamkollege Juls Szymkowiak stand auf Platz 37 ganz am Ende der Startaufstellung. Der Altmeister und sein Schützling kämpften sich durch das Feld bis auf Rang sieben. Die nächste Saisonstation ist das Dreistundenrennen in Monza.