Le Mans: Zielankunft kollidiert mit Start der Formel 1

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Die Terminkollision der 24 Stunden von Le Mans und des Formel-1-Grand-Prix sorgt weiter für Ärger l © Daniel Schnichels

Die Organisatoren des Großen Preis von Baku haben den Start auf dreizehn Uhr Mitteleuropäischer Zeit vorverlegt. Folglich kollidiert das Rennen mit der Zielankunft des Endurance-Wettstreits in Le Mans. Vincent Beaumesnil, Technischer Direktor des ACO, wirft der FIA vor ein Gentlemen’s Agreement gebrochen zu haben.

Der Große Preis von Baku der Formel 1 findet bekanntermaßen am gleichen Wochenende wie die 24 Stunden von Le Mans statt. Allerdings hat die FIA den Start des Rennens in Aserbaidschan auf dreizehn Uhr Mitteleuropäischer Zeit vorgelegt. Dies hat zur Folge, dass der Zieleinlauf in Le Mans mit dem Formel-1-Rennen kollidiert.

„Wir sind natürlich nicht glücklich mit diesen Umständen“, erklärte Vincent Beaumesnil bei Radio Monte Carlo, das Dailysportscar aufgezeichnet hat, nach der Pressekonferenz in Paris. Gleichzeitig wirft der Technische Direkter des ACO dem Weltverband auch vor, ein ungeschriebenes Gesetz gebrochen zu haben. „Es gab eine Vereinbarung unter Gentlemen, welche das Datum für die Austragung der 24 Stunden von Le Mans schützen soll“, zeigte er sich verärgert.

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„Uns wurde gesagt, dass die Formel 1 keinen Einfluss auf das Rennen in Le Mans haben soll. Aktuell zeigt sich aber, dass dies nicht der Fall ist“, äußerte sich Beaumesnil gegenüber dem Radiosender. „Wir haben unseren Ärger bereits zum Ausdruck gebracht.“ Indes hofft der technische Direktor auch, „dass die FIA in Zukunft solche Terminkollisionen überdenkt“.

Auch die Haltung von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sieht Beaumesnil sehr kritisch. „Nach dem Sieg von Nico Hülkenberg ging ein regelrechter Ruck durch die Medien. Allerdings sahen das nicht alle so positiv, Bernie Ecclestone mit eingeschlossen.“ Zwar macht sich der ACO-Chef „keine Sorgen um die Austragung der 24 Stunden von Le Mans“, vielmehr ginge es um „die Interessen des Motorsports“.