Spa 24: Porsche und Manthey-Racing verzichten auf Werkseinsatz

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Porsche und Manthey-Racing fehlen voraussichtlich beim Marathon im Ardenner Wald | © Porsche

Porsche und seine Werksmannschaft Manthey-Racing fehlen höchstwahrscheinlich bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Aufgrund einer Reglementänderung erteilt die SRO-Gruppe keine Startgenehmigung für den Ardennen-Klassiker, weil der Hersteller nicht die restlichen Meisterschaftsläufe bestreitet.

Bedingt durch das überarbeitet SRO-Regelwerk, hat Porsche den Entschluss gefasst, auf einen Werkseinsatz beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zu verzichten. Denn in Zukunft muss ein Hersteller bei sämtlichen Läufen der beiden GT-Serien von Organisator Stéphane Ratel starten, um in der professionellen Spitzenklasse beim Traditionsrennen im Ardenner Wald teilnehmen zu dürfen.

Nach Informationen von Sport Auto gedenken Porsche und Manthey-Racing jedoch nicht, solch ein Programm zu schultern. Daher erteilt die SRO-Gruppe keine Startberechtigung in der Pro-Wertung. Stattdessen bestreitet Porsche das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das Weltfinale in Macao sowie das Zwölf-Stunden-Rennen von Sepang zum Jahresende. Bei diesen Veranstaltungen gewährt der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen einigen Gespannen werksseitige Unterstützung.

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In der Vergangenheit startete ein Gros der renommierten Rennställe lediglich bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, trat aber nicht bei den Langstrecken- und Sprintrennen unter dem Blancpain-Banner an. Mit dieser Neuregelung, lediglich Stammstartern eine Teilnahmegenehmigung für die gesamtsiegfähige Klasse beim Marathon im Hohen Venn zu erteilen, unternimmt die SRO-Organisation den Versuch, dieser Entwicklung gegenzusteuern.

Dies fand allerdings gleichermaßen negativen Wiederhall innerhalb der Endurance-Szene. Als Marc van der Straten im Oktober wider Erwarten seinen Rückzug aus der GT3-Branche verkündete, beanstandete der Teamchef ebenjene Entscheidung Ratels. Der Grund seiner harschen Kritik: Marc VDS Racing richtete den Fokus während der letzten Jahre auf die Einsätze bei den 24-Stunden-Klassikern auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps.

Indes hat Porsche bereits den Debüteinsatz mit dem Neunelfer der nächsten Generation absolviert. Bei den 24 Stunden von Daytona belegte Black Swan Racing mit dem Porsche 991 GT3 R den Silberrang der GTD-Division, unterlag lediglich den Audi-Kontrahenten von Magnus Racing. Ein Glanzpunkt auf der diesjährigen Agenda: der Start mit Manthey-Racing beim 24-Stunden-Wettstreit am Ring – höchstwahrscheinlich in Gelb-Grün.