Nordschleife: DMSB modifiziert Maßnahmenpaket

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Der Nordschleifen-Führerschein ist für das 24-Stunden-Rennen und dessen Qualifikationsveranstaltung, die VLN-Langstreckenmeisterschaft sowie das RCN-Rundstreckenrennen obligatorisch – nicht aber für die Leistungsprüfungen der Rundstrecken-Challenge. „Die noch detaillierteren Regelungen mögen manchem auf den ersten Blick kompliziert erscheinen“, räumt Stuck ein. „Doch wir haben versucht, einige schon 2015 geltenden Ausnahmeregelungen nun verbindlich festzulegen.“

DMSB nutzt vorgeschlagenes E-Learning-Programm

Darüber hinaus bestätigte der DMSB, das E-Learning-Programm zu nutzen, welches die Fahrer AG konzipiert hat. „Außerdem verfügt der Großteil der Langstreckenpiloten auf der Nordschleife ja seit 2015 bereits über die DMSB-Permit – für die ändert sich nur eines: die Verpflichtung zum E-Learning“, ergänzt Stuck. „Und die paar Minuten, die der Vorbereitungskurs am Computer zu Hause kostet, sollte den Fahrern ihre Sicherheit aus meiner Sicht wert sein.“

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Zum Ende des vergangenen Jahres präsentierte das DMSB-Präsidium ein Maßnahmenpaket, welches primär die Leistung und die Aerodynamik der GT-Sportwagen beschneidet. Zugleich ignorierte der Motorsportbund aber auch drei Empfehlungen der Fahrer AG, welche das Gremium um Dirk Adorf zuvor publik machte. Daraufhin distanzierte sich die Arbeitsgruppe umgehend von den Beschlüssen des DMSB.

Aufgrund dieser Brüskierung gründete sich auf die Initiative von Olaf Manthey die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring, um ihre Solidarität zu bekunden. Zahlreiche Stammteilnehmer drohten mit einem Boykott, sofern das DMSB-Präsidium die Vorschläge der Fahrer AG nicht berücksichtigen sollte. Daraufhin setzten sich die Parteien an einen Grünen Tisch. Der Deutsche Sportfahrerkreis fungierte dabei als Mediator.

Die DMSB-Verantwortlichen zeigen sich zufrieden. „Damit haben die über mehrere Monate gehenden Sitzungen von Arbeitsgruppen nun ihren Schlusspunkt gefunden“, resümiert Stuck. „Für die geleistete Arbeit möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Das gemeinsame Ziel, den Motorsport auf der Nordschleife sicherer zu machen, ohne dass die Rennen für Fahrer und Fans an Attraktivität einbüßen, haben wir erreicht.“