ESM Racing, Michael Shank Racing und BR Engineering müssen in Daytona mit schwereren Fahrzeugen an den Start gehen. Die LMP2-Teams, die sich beim Test vor zwei Wochen stark zeigten, haben von der IMSA zehn Kilogramm aufgebrummt bekommen. Die GT-Klassen wurden in der neuen Einstufung auf den Kopf gestellt.
Die IMSA hat, ausgehend von den Daten, die beim Wintertest in Daytona vor zwei Wochen gesammelt wurden, die Einstufung der Teilnehmer für das 24-Stunden-Rennen von Daytona festgelegt. Fast alle Fahrzeuge haben in gewissen Bereichen Veränderungen hinzunehmen. Die dominierenden Fahrzeuge beim Test Ligier-Honda und BR-Nissan müssen als Konsequenz Gewicht einladen.
Für beide Fahrzeugtypen, die dem LMP2-Reglement entsprechen, wurde das Mindestleergewicht um zehn Kilogramm nach oben geschraubt. Damit wiegt der russische Bolide nun 880 Kilogramm und das französische Pendant 950 Kilogramm. Gleichzeitig wurden bei den Modellen von Ford und Mazda der Ladedruck verringert. Mazda bekommt im Gegenzug mehr Tankvolumen zugestanden.
Unangetastet blieben die Werte lediglich für die Corvette, das dominierende Fahrzeug in der vergangenen USCC-Saison – wenngleich der Ford DP in Daytona gewinnen konnte. Beim Test in diesem Jahr dominierten einmal mehr die LMP2-Herausforderer die Wertung. Michael Shank Racing fuhr mehrere Trainingsbestzeiten, ESM Racing unterbot die Saisonstarter jedoch am letzten Tag. Diese nur marginale Gewichtsveränderung kann unter Umständen erhebliche Auswirkungen auf die Balance der Renner haben.
In der GTLM-Klasse muss Corvette die Verringerung des Luftmengenbegrenzers akzeptieren. Der Restriktor beträgt nunmehr 29,9 Millimeter. Die größten Anpassungen nahm die IMSA jedoch bei den Tankvolumina vor. Vier von fünf Boliden dürfen nun mehr nachtanken, am meisten bekommt BMW mit neun Litern mehr zugestanden. Damit führt der M6 die Liste mit 104 Litern Tankinhalt an. Am unteren Ende rangiert der neue Ferrari 488 GTE – unverändert mit 78 Litern.
Ein ähnliches Bild bietet sich in der GTD-Kategorie. Fast allen Teilnehmern wurde ein größerer Tank zugestanden, bei Aston Martin beträgt die Differenz bis zu 13 Liter. Gleichzeitig darf der britische Bolide zehn Kilogramm Gewicht ausladen und einen 1,3 Millimeter größeren Restriktor verbauen. Die neuen Renner von Audi und Lamborghini müssen hingegen 20 Kilogramm zuladen und den Luftmengenbegrenzer um zwei Millimeter verkleinern.