Dubai: Primus Racing erhebt nach schweren Unfall Vorwürfe gegen Ferrari-Pilot

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Thomas Martinsson musste über eine Stunde aus seinem Fahrzeug geborgen werden l © Primus Racing

Nach dem Unfall zwischen Ferrari-Athlet Matteo Cressoni und Thomas Martinsson in Dubai erhebt dessen Rennstall Vorwürfe gegenüber dem Unfallpiloten. „Selbst meine Großmutter fährt mit mehr Verstand als Cressoni“, wettert Primus Racing auf seinem Facebook-Kanal. Martinsson musste über eine Stunde lang aus dem Fahrzeug geborgen werden.

Die Aufregung um den schweren Unfall zwischen der Scuderia Praha und Primus Racing bei den 24 Stunden von Dubai hält weiterhin an. In Führung liegend, kollidierte Ferrari-Pilot Matteo Cressoni mit dem Ginetta G55 GT4 von Thomas Martinsson, allerdings mit fatalen Folgen. Über eine Stunde lang mussten die Rennkommissare das Tempo mithilfe einer Code-60-Phase drosseln, damit die Helfer die Unfallstelle beseitigen konnten.

Für die Verantwortlichen von Primus Racing war die Kollision definitiv vermeidbar. „Matteo Cressoni fuhr mit seinem Ferrari im Überrundungsverkehr außerhalb der Strecke. Danach schlug er vorne rechts in unserem Fahrzeug ein und riss es mit in die Streckenbegrenzung“, schilderte der schwedische Rennstall den Unfallhergang in seinem Facebook-Kanal.

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„Thomas steckte danach eine Stunde im Auto fest und musste von den Helfen herausgeschnitten werden“, heißt es weiter. „Danach ging es für unseren Fahrer direkt ins Hospital, wo die Ärzte sechs gebrochene Rippen und einen Schlüsselbeinbruch diagnostizierten. Wenn man sich den Wagen anschaut, dann hat Thomas großes Glück gehabt.“

Zudem wertete Primus Racing auch Filmmaterial aus, wo die Kollision ersichtlich ist. Jedoch äußerte sich die Ginetta-Mannschaft nicht zu der Auswertung. „Wir haben zwar die Videos ausgewertet, aber wir teilen ihnen lieber nicht mit, wie wir über das Fahrverhalten von Matteo Cressoni urteilen.“ Dennoch fügte der Rennstall hinzu: „Selbst meine Großmutter fährt mit mehr Verstand als Cressoni.“

Für die Scuderia Praha war es nicht der erste Unfall in der 24-Stunden-Serie. Auch bei den Zwölf Stunden von Zandvoort vor knapp zwei Jahren kollidierte die Abordnung aus Tschechien im Überrundungsverkehr. Für die Creventic-Agentur war der Vorfall in Dubai Anlass genug, um den Rennstall vom nächsten Wettbewerb in Mugello auszuschließen.