Le Mans: José María López prüft seine Zukunftsoptionen

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José María López prüft seine Optionen für die Zukunft. Denn WTCC-Arbeitgeber Citroën richtet seinen Fokus zur Saison 2017 auf die Rallye-Weltmeisterschaft. Dabei zieht der Argentinier eine Teilnahme an der Langstrecken-WM und den 24 Stunden von Le Mans in Erwägung – bestenfalls in einem Prototypen.

Tourenwagen-Weltmeister José María López nimmt das 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Augenschein. Höchstwahrscheinlich beendet Arbeitgeber Citroën nach dieser Saison sein WTCC-Engagement, weshalb sich der zweifache Titelträger nach Alternativen umschaut. Offenbar stellt eine Teilnahme an der Langstrecken-WM seine derzeit bevorzugte Option dar – günstigstenfalls in einem Prototypen.

Die gegenwärtige Situation: In diesem Jahr steht López weiterhin bei Citroën als Tourenwagen-Werksfahrer unter Vertrag. Allerdings beabsichtigt der Konstrukteur aus Frankreich, zur Saison 2017 den Fokus auf die Rallye-Weltmeisterschaft zu richten. Wettbewerbe auf unbefestigter Piste kommen für den Argentinier jedoch nicht in Frage. „Ich würde gerne im Team bleiben“, räumt López gegenüber Autosport ein. „Aber Rallye ist nicht mein Ding.“

Darum trägt sich López mit dem Gedanken, in die Endurance-Branche zu wechseln. „Es wäre fraglos schade, falls ich diese fantastische Mannschaft verlassen müsste, aber ich habe stets gesagt, ich versuche eine Möglichkeit zu finden, in Le Mans zu fahren“, betont López. „Es wäre großartig, an diesem Rennen teilzunehmen. Daher kann ich vielleicht 2016 erste Erfahrungen sammeln. Und wer weiß? Eventuell finde ich für 2017 ein Prototypen-Cockpit.“ 

Eine weitere Alternative: die DTM

Darüber hinaus prüft López weitere Alternativen, um das Fortkommen seiner Laufbahn auszutarieren – auch ein Verbleib im Tourenwagen-Sektor. „Es existieren derart viele Klassen, die ich in Betracht ziehe“, meint der Lateinamerikaner. „Ich finde die DTM ebenso fantastisch. Aber im Augenblick weiß ich es noch nicht. Die Möglichkeit, in der WTCC zu bleiben, besteht ebenfalls. Wir werden es sehen.“ 

Allerdings schließt López aus, ein Programm zu stemmen, das sich ausschließlich auf Asien oder Amerika beschränkt. „Für den Moment bin ich ein Fahrer, der weiß, was es bedeutet einen Cockpitplatz zu verlieren“, ergänzt López. „Daher will ich alle meinen möglichen Optionen offenhalten und schauen, was das Beste ist. Bei einem bin ich mir sich: Ich bleibe in Europa. Ich will als Fahrer wachsen, als Person.“ 

In der zurückliegenden Saison gelang López eine herausragende Erfolgsserie. Zum einen verteidigte López seinen Titel in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, zum anderen erzielte der Argentinier sieben Polepositions und zehn WTCC-Laufsiege mit dem Citroën C-Elysée. Weitere Stationen seiner bisherigen-Karriere: verschiedene Monoposto-Veranstaltungen nebst GP2, die FIA-GT1-WM sowie die TC 2000.