Langstrecken-WM: Witali Petrow unterzeichnet bei SMP Racing

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Nach einem Pausenjahr startet Witali Petrow in LMP2-Unterhaus der Langstrecken-WM. Der ehemalige Formel-1-Fahrer hat einen Kontrakt bei SMP Racing unterschrieben. Infolge einer ELMS-Lernsaison mit seiner BR01-Eigenkonstruktion steigt das Gespann wieder in die höchste Endurance-Klasse auf.

Witali Alexandrowitsch Petrow hat einen Vertrag bei SMP Racing unterzeichnet. Damit startet der ehemalige Formel-1-Fahrer zukünftig in der LMP2-Klasse der Langstrecken-WM. „2016 wird kein einfaches Jahr, aber wir wissen, was zu tun ist, um Erfolge zu erzielen“, meint Petrow, welcher das Ziel deklariert, um den Titel in der Liga der kleinen Prototypen zu konkurrieren. „Wir setzen alles daran, dies zu schaffen.“

Nach einem Jahr Pause wechselt Petrow folglich aus dem Tourenwagen in das Cockpit eines Le-Mans-Boliden. Zuletzt startete der Russe für Mercedes-Benz und Mücke Motorsport in der DTM-Meisterschaft, feierte aber keine nennenswerte Erfolge und blieb letzten Endes punktlos. Zuvor richtete Petrow den Fokus auf Teilnahmen an Monoposto-Veranstaltungen, krönte sich in der Saison 2009 zum Vizemeister der GP2-Serie.

Anschließend stieg Petrow in die Formel 1 auf. In der Königsklasse absolvierte der Athlet aus Wyborg Einsätze für Renault, Lotus sowie Caterham. Auch in Le Mans war Petrow bereits zugegen. Im Jahr 2007 bestritt Petrow den Endurance-Wettstreit in einem Courage LC75 für Noël del Bello Racing. Die Neuausrichtung seiner Laufbahn beginnt damit nicht ohne Vorerfahrungen im Endurance-Sektor.

Mikhail Aleshin verlässt SMP Racing

Sein Arbeitgeber SMP Racing wechselte in der zurückliegenden Saison nach seinem Programm in der Langstrecken-WM vorübergehend in die Europäische Le-Mans-Serie, um die BR01-Eigenkonstruktion unter Wettbewerbsbedingungen auf die Probe zu stellen. Ebenjenen Sportwagen pilotiert Petrow in Zukunft im Unterhaus der Langstrecken-WM. Wer an seiner Seite ins Lenkrad greift, kommunizierte SMP Racing bis dato nicht. 

Beim ELMS-Halbfinale in Le Castellet benannte sich SMP Racing allerdings um und firmierte hinfort unter AF Racing. Hintergrund: Zu Saisonbeginn beauftragte SMP Racing zunächst Michelin als Reifenlieferant, weil Teamchef Boris Rotenberg auf einer US-Sanktionsliste stand, die Dunlop der Handel mit dem russischen Gespann untersagte. Im Sommer wollte SMP Racing zurückwechseln, was jedoch das ELMS-Reglement verbietet.

Während der Premieresaison mit dem BR01-Renner, den BR Engineering konstruierte, setzte SMP Racing wiederholt Akzente. Bei den 24 Stunden von Le Mans belegte das Trio Nicolas Minassian, Maurizio Mediani und Devi Markozov den sechsten LMP2-Rang. Die Stallgefährten Kirill Ladygin und Mikhail Aleshin wurden wiederum Tabellenfünfte der Europäischen Le-Mans-Serie. Letzter fährt künftig wieder in der IndyCar-Serie.