Langstrecken-WM: Audi erteilt Formel 1 abermalige Absage

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Audi hat ein unmissverständliches Bekenntnis zur Langstrecken-WM formuliert. Ein Engagement in der Formel 1 stehe keineswegs zur Debatte. Doktor Wolfgang Ullrich sei des Themas überdrüssig, äußerte sich der Motorsportchef beim Sportfinale in München.

Seitdem das Gerücht erstmals kursierte, wird Audi dann und wann mit dem Thema konfrontiert: Gedenkt der Ingolstädter Konstrukteur, sich in Zukunft in der Formel 1 zu engagieren? Auch beim hauseigenen Sportfinale in München, als die Marke mit den vier Ringen den R18-Prototyp der nächsten Genration präsentierte, äußerte sich sich die Chefetage zu ebenjener Frage – erteilte aber eine Absage.

Audi sei dessen bereits überdrüssig. „Jedes Jahr werden wir gefragt, warum Audi Sport nicht in der Formel 1 ist. Ich bin davon gelangweilt“, meint Motorsportchef Doktor Wolfgang Ullrich und bekräftigt, Audi werde sich auch künftighin in der Sportwagenbranche betätigen. „Wir haben die Entscheidung getroffen, in der LMP1 der Langstrecken-WM zu bleiben, und es war fraglos die richtige.“

Grund für das Bekenntnis zur Langstrecken-WM: Zum einen seien Endurance-Wettbewerbe puristischer Motorsport. Zum anderen ermöglichen die Entwicklungen am Prototypen den mannigfach zitierten Transfer zwischen Rennstrecke und Straßenverkehr. „Das ist reinrassiger Rennsport mit direktem Bezug zum Technologietransfer, was der Entwicklung und dem Vertrieb von Audi-Straßenfahrzeuge hilft“, meint Ullrich.

Bereits im Mai diesen Jahres diskutierte das Fachpublikum einen Formel-1-Einstieg Audis, gar eine Kooperation mit dem Red-Bull-Gespann. Der Audi-Vorstand dementierte die Gerüchte allerdings. „Die Formel 1 soll ihre eigenen Probleme lösen“, tönte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler, obwohl selbiger zuvor noch mit einem potenziellen Programm in der Spitzenklasse für Monopostos kokettierte.