Langstrecken-WM: Audi präsentiert den neuen R18

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Bei der Jahresabschlussfeier der Audi-Sport-Abteilung hat der Ingolstädter Konstrukteur den LMP1-Prototypen R18 der neuesten Generation vorgestellt. Das Fahrzeug zeichnet sich durch eine überarbeitete Aerodynamik und mehr Leistung aus dem elektrischen Antrieb aus. In Le Mans werden im kommenden Jahr nur zwei Autos starten.

Der amtierende Vizeweltmeister der Langstrecken-Weltmeisterschaft Audi hat beim Jahresabschluss in München den neuen R18 vorgestellt. Die Ingolstädter setzen weiterhin auf einen vier Liter großen Dieselmotor, allerdings wurde beim neuesten Modell der Sportwagenreihe das Hauptaugenmerk auf das Hybridsystem und die Aerodynamik gelegt. Der Prototyp wird in der Sechs-Megajoule-Klasse starten, was die Batterieleistung um fünfzig Prozent steigert.

Als Zielstellung hat der LMP1-Projektleiter Chris Reinke den Sieg in der Langstrecken-WM und in Le Mans ausgegeben. Dafür habe man sich auf den Batteriespeicher und die Aerodynamik konzentriert. Auffälligstes Merkmal der neuen Front ist der nach hinten geneigte Kotflügel. Außerdem ist die Nase höher als beim Vorgängermodell und der Heckflügel folgt einer neuen Linienführung.

Die Entwicklungsarbeiten haben bereits vor eineinhalb Jahren begonnen, inklusive dem Aufstieg in die nächsthöhere Energieklasse. Als Speichermedium kommen nun Lithium-Ionen-Batterien statt eines Flywheel genannten Schwungrades zum Einsatz. „Mit unserem neuen Audi R18 setzen wir ein klares Signal: Audi gibt im Motorsport weiter Gas – in Le Mans ganz bewusst mit dem TDI, der erfolgreichsten automobilen Effizienz-Technologie der Welt“, betont Motorsportchef Doktor Wolfgang Ullrich die Wichtigkeit der Diesel-Technologie.

Der Fahrerkader bleibt im kommenden Jahr unangetastet. Den Boliden mit der Startnummer sieben steuern Marcel Fässler, Benoît Tréluyer und André Lotterer, das Schwesterfahrzeug pilotieren Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis. Gleichzeitig haben sich Audi und Porsche aus Effizienzgründen darauf verständigt, im kommenden Jahr beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf den Einsatz eines dritten Fahrzeuges zu verzichten.