Manama: Audi distanziert Porsche im Nachttraining um eine Sekunde

66

Audi hat beim WM-Nachttraining in Manama die Plätze eins und zwei beansprucht. Obendrein distanzierte Marcel Fässler die Porsche-Konkurrenz um über eine Sekunde. Toyota rückte währenddes um einige Zehntelsekunden heran. In der GTE-Pro-Wertung dominierte dagegen weiterhin Ferrari.

Nach ersten Akzenten während der Auftaktsitzung hat Audi beim Nachttraining in Manama schließlich den Führungsrang beansprucht. Obendrein formierte die Werksabordnung die Ränge eins und zwei im Klassement. Frappant: Titelaspirant Marcel Fässler distanzierte sowohl die interne Konkurrenz als auch die Widersacher von Porsche um über eine Sekunde. Der neue Referenzwert auf dem Bahrain International Circuit: 1:42,133 Minuten. 

Selbst Stallgefährte Loïc Duval reichte nicht einmal annäherungsweise an diese Rundenzeit heran. Letzten Endes verbuchte der Audi-Werksfahrer sogar 1,158 Sekunden Rückstand. Folglich musste Porsche mit den Rängen drei und vier vorliebnehmen, nahm aber auch keine Verbesserung gegenüber dem Eröffnungstraining vor. Tabellenführer Brendon Hartley fehlten 1,227 Sekunden auf den Spitzenreiter, Neel Jani sogar 1,396 Sekunden.

Indes reduzierte Toyota den Abstand auf die Delegationen des Volkswagen-Konzerns um einige Zehntelsekunden. Daher trennten Alexander Wurz, der an diesem Wochenende seinen Abschied als aktiver Fahrer feiert, in der Endabrechnung 1,798 Sekunden. Markenkollegen Kazuki Nakajima ließ sich einen Rückstand von 2,155 Sekunden notieren. Rebellion Racing bestimmte neuerlich das Tempo der Privatiers – Mathias Beche senkte die Bestmarke auf 1:48,385 Minuten.

In der LMP2-Kategorie übernahm KCMG die Federführung. Oreca-Fahrer Nick Tandy verdrängte Signatech-Alpine mit einer Bestleistung von 1:50,774 Minuten auf den zweiten Rang. Zudem wuchsen auch die Abstände gegenüber dem ersten Durchgang. Tom Dillmann musste sich um 0,580 Sekunden geschlagen geben. Dritter wurde Ligier-Athlet Sam Bird von Oak Racing. Die Differenz zum Ersten: 0,772 Sekunden.

Ferrari dominiert GTE-Pro-Wertung

Keinerlei Verschiebung vollzogen sich in der Hierarchie der GTE-Pro-Hersteller. Ferrari dominierte weiterhin, wodurch die Roten abermals die Plätze eins und zwei errangen. Toni Vilander markierte mit 1:59,402 Minuten einesteils den Richtwert, anderenteils unterbot der Finne seinen Markenkollegen James Calado um vierundachtzig Tausendstelsekunden. An dritter Stelle sortierte sich Patrick Pilet für Porsche ein, dem wiederum 0,216 Sekunden fehlten. 

Ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen den Marken herrschte hingegen in der GTE-Am-Division, angeführt von SMP Racing und Ferrari. Andrea Bertolini bewegte sich innerhalb von 2:00,866 Minuten um den Wüstenkurs in Sakhir. Zweiter wurde Porsche-Spezialist Patrick Long für Dempsey-Proton Racing – mit 0,073 Sekunden Rückstand. Dahinter reihte sich Aston Martin mit Pedro Lamy (+0,414 Sekunden) ein. 

Eine weitere Trainingseinheit am Freitagvormittag – neun Uhr Mitteleuropäischer Zeit – ermöglicht letzte Vorbereitungen auf die Qualifikation, die wiederum um fünfzehn Uhr startet. Das entscheidende Sechs-Stunden-Rennen auf dem Bahrain International Circuit nahe Manama beginnt am Samstagmittag um dreizehn Uhr, womit der Zieleinlauf zur diesjährigen Endrunde der Langstrecken-WM bei Dunkelheit erfolgt.