Anders als der geplante Test mit Juan Pablo Montoya vermuten ließ, plant Porsche keinen Einsatz des Kolumbianers in Le Mans im kommenden Jahr. Mit dem für den November angesetzten Test wolle Porsche lediglich die Optionen für die Saison 2017 und darüber hinaus prüfen. Die Nachfolge für Le Mans-Sieger Nico Hülkenberg ist derweil noch nicht geklärt. Die Hoffnung auf eine Rückkehr des Emmerichers ist aber ebenfalls noch nicht begraben.
Juan Pablo Montoya wird 2016 nicht für Porsche in Le Mans starten. Das gab nun der Teamchef des Porsche-Teams Andreas Seidl bekannt. Nachdem Porsche verlauten ließ, man wolle im November einen Test mit dem Kolumbianer im Porsche 919 Hybrid absolvieren, waren Gerüchte um eine Verpflichtung des Südamerikaners bereits für den Le Mans-Start im kommenden Jahr aufgekommen. Entgegen dieser Vermutung setzt Porsche den Fokus bei diesem Test aber auf Optionen für die Saison 2017 und darüber hinaus.
„Im kommenden Jahr ist Juan durch seine Verpflichtungen in der IndyCar nicht verfügbar“, so Seidl gegenüber Sportscar365. „Es geht hier also nur um einen Beginn der Zusammenarbeit zwischen ihm und uns und dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt“. Die Nachfolge über den Hülkenberg-Platz im dritten Le-Mans-Prototyp ist dementsprechend noch nicht geklärt. Neben Oliver Turvey und Mitch Evans könnte auch Hülkenbergs ehemaliger Formel-1-Kollege Kevin Magnussen ein Kandidat für die Nachfolge sein.
Bei einem separaten Test im spanischen Barcelona, der ebenfalls noch in diesem Monat absolviert werden soll, sollen die drei Kandidaten die Chance bekommen, zu zeigen, zu was sie in der Lage sind zu leisten. „Nico Hülkenberg ist, wie jeder weiß, im Moment für das dritte Auto nicht verfügbar. Der Test ist, unabhängig davon, eine Chance für die drei Jungs uns eine Idee davon zu geben, was sie in unserem Auto abliefern können.“
Die Hoffnung auf Hülkenbergs Rückkehr wird noch nicht aufgegeben
„Wir haben uns in allen möglichen Kategorien des Motorsports umgesehen. Oliver Turvey ist definitiv ein interessanter Fahrer mit seiner bisherigen Laufbahn. Das gleiche trifft auch auf Kevin Magnussen zu. Sobald wir die Möglichkeit sahen, dass er verfügbar ist, habe ich Ihn sofort kontaktiert und mit Ihm eine Sitzprobe und eine Simulator-Einheit arrangiert.“ Es sei daher sehr interessant, zu sehen, wie die beiden Kandidaten im Test auf der Rennstrecke abschneiden werden.
Aber auch all die Fahrer, die Porsche bereits im GT-Bereich getestet hat, sind definitiv eine Option für das Cockpit im LMP1-Fahrzeug. Die Hoffnung, dass Nico Hülkenberg entgegen der aktuellen Aussichten doch für einen Einsatz zur Verfügung stehen wird, hat Seidl aber ebenfalls noch nicht aufgegeben. „Im Moment sind wir mit den Fahrern, die wir haben, voll und ganz zufrieden.“ Ähnlich wie im vergangenen Jahr werde das Team aber warten, bis die Saison vorbei ist und ob sich bei Hülkenberg oder dem Formel-1-Kalender noch etwas verändert, ehe sich alles zusammenfügen werde.