IMSA: Engagiert sich BMW als Motorenlieferant für Prototypen?

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Engagiert sich BMW in Zukunft als Motorenlieferant für Prototypen der IMSA SportsCar Championship? Motorsportchef Jens Marquardt schließt solch ein Vorhaben nicht aus – zumal das Reglement für die Saison 2017 auch den Einsatz von GT3-Motoren genehmigt. Konkrete Pläne existieren allerdings nicht.

Die Regelrevisionen zur Saison 2017 entzündet eine Diskussion um die künftigen Motorenlieferanten in der Prototypenklasse der IMSA SportsCar Championship. Ein deutscher Hersteller, der ebenfalls ins Zentrum der Spekulationen rückt: BMW. „Im Moment richten wir den Fokus definitiv auf das GT-Projekt im nächsten Jahr und bringen den M6 auf die Straße, aber ich würde dies zurzeit nicht gänzlich ausschließen“, meint Motorsportchef Jens Marquardt gegenüber Racer.

Im Unterschied zu den Vorgaben der FIA und des ACO gewähren die IMSA-Regularien, welche zur Saison 2017 in Wirkung treten, zusätzliche Freiheiten. Obzwar ebenfalls die Anzahl der Chassishersteller auf Riley, Onroak Automotive, Oreca und Dallara limitiert ist, besteht die Möglichkeit optische Änderungen vorzunehmen. Darüber hinaus herrscht auch Entscheidungsfreiheit bei der Wahl des Triebwerks. Neben BMW sind auch Bentley, Corvette und Mazda im Gespräch.

Gleichwohl kehrt Marquardt hervor, noch keine konkrete Vorstellungen zu haben. „Selbstverständlich existieren dafür noch keine Pläne, weil wir uns auf einen guten Start mit dem GT-Programm konzentrieren und betrachten die Dinge von diesem Standpunkt aus“, erklärt Marquardt. „Es ist im Augenblick nicht die wichtigste Sache auf unserer Liste, aber wir hatte zuvor eine erfolgreiche Partnerschaft mit Steve Dinan in der DP-Klasse.“

Zu Grand-Am-Zeiten entwickelte Dinan Enginering bekanntermaßen BMW-Motoren für den Einsatz bei Daytona-Prototypen. „Und es hängt davon ab, welcher Motorentyp erlaubt wäre“, fügt Marquardt hinzu. „Das ist etwas, worüber wir mehr erfahren müssen, um die weitere Entwicklung dieser Klasse nachvollziehen zu können.“ Ein Vorteil für BMW: Die IMSA gestattet zukünftig auch den Einsatz von GT3-Motoren für Prototypen.