Estoril: Greaves erringt Titel, TDS feiert Tagessieg

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Dank eines Silberranges in Estoril hat Greaves Motorsport den diesjährigen ELMS-Titel erstritten. Die Meisterschaftskontrahenten von Jota Sport belegten nur den vierten Platz. Derweil feierte TDS Racing den Tagessieg beim Finale – wegen einer taktischen Entscheidung auf abtrocknendem Asphalt.

Greaves Motorsport hat den diesjährigen Titelgewinn der Europäischen Le-Mans-Serie für sich reklamiert. Beim Finale in Estoril genügte dem dreiköpfigen Gibson-Gespann Gary Hirsch, Björn Wirdheim und Jon Lancaster der Silberrang, um den Markenkollegen von Jota Sport die Tabellenführung zu entwinden. Denn Simon Dolan, Filipe Albuquerque und Harry Tincknell erreichten das Ziel nur als Vierte.

Den Tagessieg erstritt dagegen TDS Racing. Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Nicolas Lapierre trugen letztlich einen ungefährdeten Sieg davon, begünstigt durch eine taktische Entscheidung. Wiederholt beeinträchtigten Regenschauer das entscheidende Vier-Stunden-Rennen auf dem Circuito do Estoril, wobei TDS Racing rechtzeitig Trockenreifen an seinem Oreca-Prototyp montierte. Fortan befand sich die Gibson-Konkurrenz außer Reichweite.

Das Podium vervollständigten indes Victor Shaytar, Mikhail Aleshin und Kirill Ladygin für AF Racing. Die Stallgefährten Nicolas Minassian, Maurizio Mediani und David Markozov belegten den fünften Platz. Resümierend setzte das russisch-italienische Gespann abermals Akzente, die heterogenen Besatzungen verhinderten jedoch ein besseres Ergebnis. Zumal AF Racing vorübergehend auch in Führung lag.

Marc VDS Racing siegt bei Abschiedsvorstellung 

In der LMP3-Kategorie war die Vorentscheidung ohnehin beim Semifinale in Le Castellet gefallen. Als erfolgreiche Stammstarter führte die Mannschaft des Teams LNT die Wertung uneinholbar an, Charlie Robertson war erster LMP3-Meister in spe. Den letzten Saisonsieg fuhren dagegen die internen Konkurrenten Michael Simposen und Gaëtan Paletou ein – mit komfortablen Vorsprung auf die Ligier-Debütanten von Graff Racing. 

Bei seiner Abschiedsvorstellung im Automobilsektor siegte Marc VDS Racing in der GTE-Division. Andy Priaulx, Henry Hassid und Jesse Krohn triumphierten über Aston Martin Racing – der Konstrukteur aus dem Vereinigten Königreich probte bereits mit der nächstjährigen Spezifikation. Den Titel erfocht dagegen Formula Racing mit seinen Ferrari-Athleten Johnny Laursen, Mikkel Mac und Andrea Rizzoli – dank eines fünften Ranges. 

In der GTC-Klasse nutzte TDS Racing seine günstige Ausgangslage mit einem Dreiundzwanzig-Punkte-Vorsprung. Daher reichte Dino Lunardi, Franck Perera und Eric Dermont Platz zwei, um im BMW Z4 GT3 den Titel zu gewinnen. AF Corse vermochte, dies trotz Laufsieg bei der Endrunde nicht zu verhindern. Letztlich jubelten Marco Cioci, Gianluca Roda und Ilya Melnikov in der Mitte des Stockerls.