Langstrecken-WM: ACO erwägt Zehn-Megajoule-Klasse

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Der ACO und die LMP1-Konstrukteure ziehen in Erwägung, zur Saison 2018 eine Zehn-Megajoule-Klasse einzuführen. Eine Arbeitsgruppe hat bereits ein Konzept für das neue Regelwerk erarbeitet. Zugleich versuchen die Verantwortlichen ebenso, die steigenden Kosten einzuhegen.

Die Veranstalter der Langstrecken-WM erörtern gemeinsam mit den Herstellern bereits die Zukunft des LMP1-Reglements. Eine Arbeitsgruppe hat im Sommer ein Konzept erarbeitet, welches Ideen für die Saison 2018 sowie die darauffolgenden Jahre konturiert. In den Vordergrund rückt insbesondere die Hybridleistung. Demnach erwägt der Expertenausschuss die Einführung einer Zehn-Megajoule-Klasse.

Bislang haben die Verantwortlichen die Pläne allerdings nur skizziert. „Derzeit diskutieren wir die Marschrichtung der LMP1-Regeln für die nächsten fünf, sechs, sieben oder acht Jahre“, erklärte ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil gegenüber Sportscar365. „Noch ist nichts entschieden. Wir arbeiten an einem neuen Monocoque mit weiteren Riesenschritten hinsichtlich der Sicherheit. Außerdem betrachten wir die Optionen für die Motoren und die Hybridsysteme.“ 

Ziel sei es, die konventionelle Kraftstoffmenge weiterhin zu reduzieren, um stattdessen die Rekuperationsenergie zu erhöhen. Zugleich sollen aber auch die Kosten gedeckelt werden. „Wir sind dazu angehalten, wirklich vorsichtig zu sein, weil wir zwar in einer besseren Lage als die F1 sind, aber nicht so weit von möglichen Steigerungen entfernt“, räumt Beaumesnil ein. „Deshalb müssen wir aufpassen, nicht zu viele Schritte zu schnell zu vollziehen.“ 

Eine Zehn-Megajoule-Kategorie zu inaugurieren, wäre für manche Konstrukteure ein gigantischer Sprung. Im Augenblick schöpft einzig der Porsche 919 Hybrid mit acht Megajoule das Maximum aus. Der Toyota TS040 erreicht mit sechs Megajoule immerhin die zweithöchste Stufe, wogegen der Audi R18 e-tron bislang lediglich vier Megajoule zurückgewinnt. Das aktuelle Regularium gilt bis zur Saison 2017.