Langstrecken-WM: Nissan sagt verbleibende Saisonläufe ab

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Die Werksmannschaft von Nissan hat Nachricht gegeben, keines der verbleibenden WM-Rennen zu bestreiten. Der augenblickliche Plan sei demnach, in der nächstjährigen Saison wieder anzutreten. Zudem bestätigte Nismo die Verpflichtung von Mike Carcamo als neuen LMP1-Teamchef des japanischen Konstrukteurs.

Nissan Motorsports hat mitgeteilt, in diesem Jahr an keinem der verbleibenden Sechs-Stunden-Rennen der Langstrecken-WM teilzunehmen. Stattdessen hegt der Konstrukteur aus Fernost die Absicht, in der kommenden Saison wieder anzutreten. „Wir bemühen uns, Motorsport auf höchstem Niveau zu betreiben, und wir sind nicht glücklich, wenn wir nicht gewinnen“, begründet Nismo-Präsident Shoichi Miyatani die Entscheidung in einem Kommuniqué.

Zuletzt intensivierte Nissan seine Einstellfahrten mit dem GT-R-LM-Prototyp, um die Probleme zu beheben, welche bei der Premiere in Le Mans auftraten. Daher fasste der japanische Hersteller den Entschluss, den Start auf dem Nürburgring und in Austin abzusagen. Da die Werksmannschaft jedoch weiterhin mit einem dysfunktionalen Hybridsystem hadert, hat die Chefetage beschlossen, dem Wettbewerb weiterhin fernzubleiben. 

Mittlerweile hat Nissan ebenso den Personalwechsel in der Führungsriege bestätigt. Mike Carcamo ersetzt hinfort Ben Bowlby als Teamchef der LMP1-Equipe. „Die willkommene Ergänzung in unserer Mannschaft, um das Fahrzeug weiterzuentwickeln, bedeutet, dass wir nun gut aufgestellt sind, um die technischen Probleme, die wir erkannt haben, in den Griff zu kriegen“, äußert sich Nismo-Motorsportchef Darren Cox.

Dementsprechend herrscht unbeirrter Optimismus bei der Nissan-Werksabordnung, die in Arizona ansässig ist. „Wir richten unseren Fokus auf die Saison 2016, und wir sind zuversichtlich, dass Mikes Unterstützung bei der Projektleitung sowie Ben und das Team imstande sind, das Leistungsniveau zu erreichen, das wir bei Nissan erwarten, indem wir uns auf die Ziele auf der Strecke konzentrieren“, fügt Cox hinzu.

Carcamo zeigt sich im Hinblick auf seine künftigen Aufgaben gleichermaßen ambitioniert. „Dies beansprucht jedermann“, räumt der Neuzugang ein. „Insbesondere angesichts eines Konzeptes, das dieses Level der Entwicklung verlangt. Mein Wissen über die technischen Prozesse bei Nissan und meine Erfahrung in puncto Projektplanung wird Ben und der Mannschaft helfen, das Fahrzeug entsprechend vorzubereiten, damit es hält, was es verspricht.“