Wer beansprucht beim Finale in Hockenheim die Titulatur des deutschen GT-Meisters? Behaupten Sebastian Asch und Luca Ludwig mit dem Team Zakspeed die Tabellenführung? Oder attackieren Schubert Motorsport und Schütz Motorsport noch einmal? Allerdings verbuchen Dominik Baumann und Klaus Bachler nur minimale Chancen.
Für Schubert Motorsport und Schütz Motorsport gleicht die Situation einem Déjà-vu. Schon in der letzten ADAC-GT-Masters-Saison verharrten deren Fahrer im Kreis der Titelaspiranten, verbuchten beim Finale in Hockenheim allerdings nur mathematische Chancen. Eine vergleichbare Konstellation ergibt sich für BMW-Werksfahrer Dominik Baumann und Porsche-Experte Klaus Bachler an diesem Wochenende.
Fünfzig Punkte sind bei der Endrunde im badischen Motodrom noch zu vergeben. Allerdings behaupten Sebastian Asch und Luca Ludwig einen Vorsprung von einunddreißig respektive siebenunddreißig Zählern, womit das Zakspeed-Doppel bereits mit einer Hand nach der Meistertrophäe greift. Folglich müssen die Rivalen im Meisterschaftskampf den Abstand im Samstagsrennen par force reduzieren.
Andernfalls wäre das Team Zakspeed in der Lage, im ersten Durchgang auf dem Hockenheimring eine Vorentscheidung herbeizuführen – sofern die Mercedes-Benz-Equipe das Ziel vor Bachler und Baumann erreicht. Letzterer erlangt bei der finalen Begegnung in Baden-Württemberg zudem Unterstützung seitens DTM-Altmeister Bruno Spengler, da Stammpilot Jens Klingmann stattdessen das Petit Le Mans bestreitet.
Faktisch müssen Schubert Motorsport und Schütz Motorsport allerdings auf einen Fehler der Konkurrenz hoffen. Selbst ein Doppeltriumph garantiert keinen Erfolg. Denn Asch und Ludwig würden in diesem Falle neunzehn beziehungsweise dreizehn Zähler in beiden Läufen genügen, um die Spitzenposition in der Tabelle zu verteidigen. Angesichts der bisherigen Resultate zweifelsohne ein gangbares Unterfangen.
Baumann: „Versuche, vor dem Finale entspannt zu bleiben“
Diese Gegebenheiten vergegenwärtigt sich logischerweise auch Schubert Motorsport und wählt eine entsprechende Vorgehensweise beim Saisonabschluss. „Ich versuche, vor dem Finale entspannt zu bleiben“, meint Baumann ob der Ausgangslage beim Showdown in Hockenheim. „Realistisch gesehen ist es nicht einfach, diesen großen Vorsprung aufzuholen. Denn der Mercedes-Benz wird in Hockenheim schnell sein.“
Und die Strategie der Hauptfavoriten? Selbstverständlich stapelt Zakspeed tief. „Unser Vorsprung ist mit einunddreißig Punkten solide, aber zuletzt in Zandvoort haben wir gesehen, wie schnell man einen Vorsprung auch wieder verlieren kann“, urteilt Asch. „In Hockenheim kann noch alles passieren. Es kann sich noch schnell drehen. 2012 habe ich den Titel in einem dramatischen Finale gewonnen. Damals waren wir vor dem letzten Rennwochenende Dritte.“
Eine andere Konstellation ergibt sich in der Teamwertung: Bedingt durch den Einsatz zweier Sportwagen, hat Schubert Motorsport seine Chancen stochastisch erhöht. Dies findet seinen Niederschlag im Gesamtklassement. Die BMW-Semiwerksmannschaft aus Oschersleben trennt lediglich zwölf Punkte vom Team Zakspeed. Dagegen verzeichnet Schütz Motorsport einen Rückstand von achtunddreißig Zählern.
Wer krönte sich also in Hockenheim zum deutschen GT-Meister? Tragen Asch und Ludwig letzten Endes einen souveränen Erfolg davon? Oder müssen die Spitzenreiter noch einmal zittern? Zumal Schubert Motorsport in der Teammeisterschaft eine legitime Anwartschaft auf die vorderste Stelle im Klassement beansprucht. Der Startschuss zu den entscheidenden Sprintrennen erfolgt turnusgemäß um 13.15 Uhr.
Weiteres zum Thema

Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.