Petit Le Mans: Auf der Suche nach den Titelträgern

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Die United SportsCar Championship bereitet sich auf ihren letzten Auftritt im Jahr 2015 vor. Am kommenden Wochenende geht es zum großen Finale, dem Petit Le Mans auf der Road Atlanta. Dieses Rennen wird wichtiger, denn je in seiner Geschichte, muss es doch die Entscheidung über Sieger und Verlierer in allen Klassen herbeiführen.

Woran merkt man, dass endgültig Herbst ist? Richtig, das Petit Le Mans steht vor der Tür – traditionell Anfang Oktober. Seit mehr als einer Dekade fungiert das Tausendmeilenrennen als Abschluss für das nordamerikanische Langstrecken-Jahr. In dieser Saison ist es jedoch nicht nur der Ort, an dem die IMSA sich und das abgelaufene Jahr feiert. In dieser Saison geht es noch um eine Menge: Alle vier Klassen suchen ihre Meister.

Als hätte ein Hollywood-Regisseur den Plot geschrieben, könnten die Tabellenstände kaum enger sein. Im Corvette-internen Kampf um die Prototypen-Krone stehen sich die Teams VisitFlorida.com Racing und Action Express Racing gegenüber. Michael Valiante und Richard Westbrook, bei erstgenannten unter Vertrag, gehen mit einem kleinen Vorsprung ins Saisonfinale. Jener Vorsprung beträgt sechs Punkte – und zwar auf beide Gespanne der amtierenden Meistermannschaft AXR.

Ähnlich geht es auch in der GTLM-Klasse zu. Dort wird ein süddeutscher Zweikampf auf US-Territorium ausgetragen. Bill Auberlen und Dirk Werner haben in BMW-Diensten mit ihrem Austin-Sieg Rang eins der Tabelle übernommen. Porsche-Widersacher Patrick Pilet fehlen aber nur drei Zähler. Des Weiteren können sich auch noch Jan Magnussen und Antonio García (Corvette) und Giancarlo Fisichella und Pierre Kaffer (Ferrari) Hoffnungen auf den Gewinn der Meisterschaft machen.

Wer jedoch meint, damit wäre das Ende der Fahnenstange erreicht, der irrt: Christina Nielsen (TRG-AMR) aus Dänemark geht mit lediglich einem Pünktchen Vorsprung auf Dion von Moltke und Christopher Haase (Paul Miller Racing) auf die Naturstrecke nahe Atlanta, Georgia. Doch damit nicht genug. Dahinter drängen sich weitere Piloten von der Scuderia Corsa, Riley Motorsports und aus der Alex-Job-Mannschaft mit marginalen Abständen. Am komfortabelsten sieht es dagegen für Colin Braun und Jon Bennett in der PC-Wertung aus.

Wenngleich das USCC-Punktesystem keine großen Sprünge zulässt, so ist es essenziell auf der Road Atlanta das Ziel zu erreichen, will man sich zum Champion krönen. Ein tatsächlicher Favorit lässt sich derweil noch nicht ausmachen, zeigten alle Gespanne konstante Leistungen über das gesamte Jahr. Die Langstreckentauglichkeit wird somit ausschlaggebend sein. Das Rennen startet am Samstag, den 3. Oktober um 17.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit.