Austin: Porsche siegt, Audi erringt Podiumsplätze

63

Zwiespältiges Resultat für Porsche: Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard haben dem Zuffenhausener Konstrukteur in Austin einen weiteren WM-Sieg gesichert. Derweil fielen die Stallgefährten einem technischen Problem zum Opfer. Darum okkupierte Audi die verbleibenden Podiumsränge.

Porsche hat beim sechsstündigen Nachtrennen in Austin einen weiteren Erfolg für sich reklamiert. Allerdings verhinderten technische Ungereimtheiten einen maximalen Punktegewinn der Delegation aus Stuttgart-Zuffenhausen. Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb wähnten sich bereits als Sieger der Begegnung auf dem Circuit of The Americas, als das Trio in der Schlussphase einem Defekt anheimfiel. Ein außerplanmäßiger Garagenaufenthalt kostete massiv Zeit.

Stattdessen erfochten die Stallgefährten Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard die Trophäe beim WM-Gastspiel im Lone Star State – obwohl sich die Porsche-Equipe den ein oder anderen Fauxpas leiste. Zunächst büßte Webber seinen Vorsprung in der Anfangsphase ein, weil der ehemalige Formel-1-Fahrer seine Box verfehlte. Obendrein musste das Weissacher Gespann eine Stop-and-Go-Strafe absitzen.

Da die zweite Porsche-Besatzung auf den fünften Platz zurückfiel, erstritt Audi auf diese Weise die verbleibenden Podiumsränge. Die Silbermedaille hängten sich André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler um, womit das Dreigespann die Tabellenführung in der Fahrerwertung verteidigt hat. Die Markenkollegen Loïc Duval, Oliver Jarvis und Lucas di Grassi belegten folglich den dritten Platz auf dem Stockerl – nach einer Stop-and-Go-Strafe.

Dahinter sortierte sich Toyota ein: Die Weltmeister Sébastien Buemi und Anthony Davidson sowie Kazuki Nakajima beendeten den Wettstreit in der texanischen Hauptstadt an fünfter Stelle. Das Schwesterfahrzeug von Mike Conway, Stéphane Sarrazin und Alexander Wurz schied wiederum infolge eines Einschlags in die Leitplanke aus. Bei den Privatiers triumphierte ByKolles Racing. Am Lenkrad: Pierre Kaffer und Simon Trummer. 

Porsche feiert GTE-Pro-Doppelsieg vor Ferrari

In der LMP2-Kategorie triumphierte Oak Racing. Sam Bird, Roman Russinow und Julien Canal hievten ihren Ligier-Prototyp mit einem komfortablen Vorsprung – etwa anderthalb Minuten – über die Ziellinie. Die internen Kontrahenten Gustavo Yacamán, Ricardo González und Luís Felipe Derani komplettierten wiederum das Podium. Dazwischen manövrierte sich KCMG, nachdem der Oreca-Truppe Nicolas Lapierre, Richard Bradley und Matthew Howswon zuvor noch die Poleposition aberkannt wurde. 

Einen Doppelerfolg feierte Porsche mit seiner Einsatzmannschaft Manthey-Racing. Das Werksgespann beanspruchte die Klassenränge eins und zwei in der GTE-Pro-Wertung. Im innerbetrieblichen Zweikampf behaupteten sich Michael Christensen und Richard Lietz gegenüber Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki. Die Ferrari-Rivalen James Calado und David Rigon von AF Corse mussten hingegen mit dem letzten Podiumsplatz vorliebnehmen. 

Derweil reüssierten die Roten in der GTE-Am-Liga. Denn SMP Racing ging aus dem Wettbewerb bei Dunkelheit als Sieger hervor. Am Lenkrad drehten Viktor Shaitar, Alexey Basov und Andrea Bertolini. Die Markenkollegen von AF Corse – François Perrodo, Emmanuel Collard und Rui Águas – wurden Dritte. Proton Racing erzielte mit dem Porsche-Ensemble Earl Bamber, Christian Ried und Khaled Al Quabasi den zweiten Platz.