Juan Pablo Montoya ist der nächste ehemalige Formel-1-Fahrer, der mit einem Le-Mans-Engagement kokettiert. Beim Wertungslauf der Langstrecken-WM besuchte der Kolumbianer die Porsche-Werksmannschaft und verriet gegenüber dem US-Magazin „Racer“, dass auch über eine mögliche LMP1-Testfahrt geredet wurde.
Das Interesse an der Langstrecken-WM und den 24 Stunden von Le Mans ist in Kreisen ehemaliger Formel-1-Fahrer ungebrochen hoch. Der nächste aus dem erlesenen Kreis der ehemaligen Grand-Prix-Piloten, der öffentlich sein Interesse Bekundet, ist der ehemalige Williams- und McLaren-Fahrer Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer war am Freitag in Austin zu Besuch in der Porsche-Box und traf dort alte Bekannte.
Gegenüber dem US-Amerikanischen Magazin „Racer“ verriet Montoya: „Es ist schön, hier zu sein, alte Freunde zu treffen, eine beeindruckende Maschine wie den Porsche 919 zu sehen und darüber zu reden, ihn vielleicht zu testen.“ Die Gespräche über eine mögliche Testfahrt wurden auch von Porsche bestätigt.
Montoya ist mit vielen Teammitgliedern vertraut. Als Porsche mit dem LMP1-Projekt begann, rekrutierten die Zuffenhausener einen Teil ihrer Mannschaft aus Montoyas ehemaligen BMW-Formel1-Team. Zudem hätte Montoya bei einem möglichen Engagement die Möglichkeit die drei Kronen des Motorsport zu gewinnen. Nachdem er in diesem Jahr seinen zweiten Sieg beim Indianapolis 500 holte und 2003 den Großen Preis von Monaco gewann fehlt ihm dazu nur noch ein Triumpf beim Langstreckenklassiker an der Sarthe. Er wäre nach Graham Hill erst der zweite Fahrer, dem dieses Kunststück gelänge.
Langstreckenrennen sind indes für Montoya kein Neuland. Nach drei Siegen beim 24-Stunden-Rennen von Daytona sollten dem ehemaligen Formel-1-, Indycar- und Nascar-Fahrer die Gepflogenheiten des Ausdauersports geläufig sein.